Hans Stark, der Leiter des Universitätsforstamtes Sailershausen, schwärmt von der Elsbeere als wärmeliebende Baumart mit einem "sehr wertvollen Holz", die vom Klimawandel profitiert und künftig "eine lukrative Mischung unserer Wälder werden könnte".
Aus Frankreich und aus Unterfranken, sprich aus Sailershausen, sollen die "wüchsigsten und qualitativ hochwertigsten" Elsbeeren stammen. Das war für den Bayerischen Rundfunk offenbar Anlass, in der Sendung "Unser Land" am Freitag, 6. November, um 19 Uhr einen Beitrag über die Elsbeere zu bringen, den die Reporter und Kameraleute laut Stark in den letzten Wochen im Universitätsforstamt Sailershausen gedreht haben. "Ein heimischer Baum für den Klimawandel: Die Elsbeere" lautet der Titel des Themas, das eines von fünf Beiträgen in der halbstündigen Ausstrahlung ist.
Sorbus tormalis, die Elsbeere, erreicht laut Hans Stark in der Regel Höhen zwischen 20 und 25 Metern, günstigstenfalls 30 Meter, und einen "Brusthöhendurchmesser" von 80 Zentimetern. Sie hat ein hartes, zerstreut-poriges Holz, das zu Europas härtesten Hölzern gehört. Weil es sehr maßhaltig sei, wurde es früher zum Bau von Messgeräten genutzt; heute finde es als wertvolles Möbelholz und zum Bau von Musikinstrumenten Verwendung, führt der Forstdirektor aus. Stärkere Stämme erzielten bei Versteigerungen Spitzenerlöse von weit über 10 000 Euro pro Festmeter.
Naturfreunde und Waldliebhaber erfreuen sich aber vor allem an der intensiven und frühen Herbstfärbung der Elsbeere. Von ihren Früchten findet man fast nie etwas auf dem Waldboden, "da sie von den Vögeln gefressen werden", macht der Forstamtsleiter auch auf die Bedeutung der geschätzten Baumart für die Fauna aufmerksam.
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