Die massiven Auswirkung der Corona-Pandemie für die Tourismusbranche zeigten sich auch im Landkreis Bamberg in den Zahlen des statistischen Landesamtes für 2020. Zwar fielen die Rückgänge geringer als im Landesdurchschnitt, allerdings sind auch hier Einbrüche bei den Ankünften und Übernachtungen bemerkbar, informiert eine Pressemitteilung des Landratsamts.
Mit 114 054 Ankünften, einem Minus von 43,8 Prozent, und 261 628 Übernachtungen, einem Minus von 32,3 Prozent, und lagen die Zahlen für den gewerblichen Sektor weiter unter den Vorjahreswerten. Im Vergleich dazu fielen die Rückgänge der Übernachtungen in Oberfranken mit minus 37,8 Prozent, in ganz Franken mit minus 41,8 Prozent und in Bayern mit minus 40,6 Prozent deutlich schlechter aus.
Wie zu erwarten war 2020 die Nachfrage im Inlandstourismus deutlich ausgeprägter als in der Vergangenheit. Durch massive Reiseeinschränkungen sei der Gästeanteil aus dem Ausland zurückgegangen. Lediglich neun Prozent der Gäste kamen aus dem Ausland, in den Vorjahren lag der Wert bei durchschnittlich zwölf Prozent.
Nach dem ersten Lockdown war über die Sommermonate noch eine gewisse Aufbruchsstimmung mit dem Trend zu mehr Urlaub im eigenen Land spürbar, speziell in ländlichen Räumen. Die Nachfrage nach Übernachtungsangeboten im Landkreis Bamberg stieg an. Besonders Aktivitäten in der Natur wie Radfahren, Wandern und Kanutouren aber auch der Wohnmobiltourismus erfreuten sich großer Beliebtheit. Und da viele Urlauber nicht wie sonst ins Ausland reisen konnten oder wollten, blieben die Gäste auch deutlich länger im Bamberger Land. Waren es 2019 noch 1,9 Tage, so lag die Aufenthaltsdauer der Gäste 2020 bei rund 2,3 Tagen. Spätestens der zweite Lockdown ab November sorgte dann aber für Ernüchterung in der Beherbergungsbranche und letztlich im gesamten Gastgewerbe.
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