Pünktlich zum Start des neuen Schuljahres und mit dem Ende der Freibadsaison öffnet das Hallenbad Hofheim ab dem 15. September wieder seine Pforten. Der Landkreis Haßberge und die Stadt Hofheim haben die Sommermonate genutzt, um das Bad umzugestalten. Die Neuerungen im Innen- und Außenbereich machen das Hallenbad deutlich attraktiver.
Die größte Investition im Innenbereich war der Einbau einer Dampfsauna mit Dusche. Und im Außenbereich an der Südseite des Gebäudes soll eine sechs auf acht Meter große Terrasse mit der zugehörigen Ausstattung errichtet werden.
Landrat Rudolf Handwerker stellte am Dienstagnachmittag die Neuerungen vor. Die Mühlen der Behörden, so Handwerker, könnten durchaus auch schnell mahlen, denn erst Ende April habe der Bauausschuss des Landkreises grünes Licht für die Attraktivierung des Hallenbades gegeben. „Die Arbeiten haben Mitte August begonnen. In dieser kurzen Zeit hat sich viel getan.“
Der Landkreis Haßberge lässt sich den Betrieb des Hofheimer Hallenbads durchaus etwas kosten. „Wir tun dies schon seit vielen Jahren, auch wenn diese Einrichtungen nicht profitabel sind,“ sagte der Landrat. Allein im vergangenen Jahr habe man in Hofheim ein Betriebskostendefizit von 143 000 Euro verbuchen müssen. Dennoch werde der Betrieb des Bades sichergestellt, um den Bürgern die Möglichkeit zu geben, sich bis ins hohe Alter hinein oder auch trotz körperlicher Einschränkungen rund ums Jahr körperlich zu betätigen.
Die Besucherzahlen lagen seit 1990 immer zwischen 24 000 und 30 000 Personen. In den Jahren 1998, 1999 und 2000, so Handwerker weiter, hatte man die 30 000-Grenze sogar deutlich überschritten. 2008 kam ein Einbruch, aber im vergangenen Jahr konnten wieder fast 29 000 Besucher verzeichnet werden.
Neben den Schulen hätten vor allem die Vereine das Hallenbad in Hofheim für sich entdeckt. Hier sei der größte Anstieg der Besucherzahlen sichtbar: 1990 kamen rund 2500 Vereinsmitglieder zum Schwimmen, 2009 hingegen waren es weit über 7000. „Das ist auch ein Verdienst unserer langjährigen Bademeisterin Petra Schmitt und ihrem Team“, lobte der Landrat.
78 000 Euro investiert
Um all den Schwimmern mehr Komfort zu bieten, den Erholungs- und Freizeitwert des Bades zu steigern und vielleicht sogar noch neue Besucher hinzuzugewinnen, wurde jetzt ordentlich Geld in die Hand genommen. Der Einbau einer Dampfsauna mit Dusche wird rund 50 000 Euro kosten. Die Sonnenterrasse samt Ausstattung ist für 25 000 Euro kalkuliert. Daneben wurde das Solarium umgebaut. Auch das schlug mit 3000 Euro zu Buche.
25 Prozent der Gesamtinvestition von 78 000 Euro trägt die Stadt Hofheim. Alles, was den Standort Hofheim attraktiver mache – sei es das Sportzentrum, das Freibad oder das Hallenbad – werde von der Stadt gerne unterstützt, betonte Bürgermeister Wolfgang Borst. Die übrigen 75 Prozent (58 500 Euro) übernimmt der Landkreis Haßberge als Eigentümer des Hallenbades.
Sowohl Handwerker wie auch Borst dankten allen Beteiligten für die rasche Umsetzung und den Umbau, so dass das Hallenbad am 15. September wieder öffnen könne.
Zur Zeit bereitet auch Petra Schmitt, ihre offizielle Berufsbezeichnung ist Meisterin für Bäderbetriebe, das Bad für die anstehende Saison vor. Im Moment schruppt sie das 25 Meter lange Becken, bevor es wieder mit Wasser gefüllt wird. Zuvor hat Schmitt unter anderem auch die drei im Keller stehenden großen Schwallwasserbehälter gründlich gereinigt und desinfiziert, um Verkeimungen vorzubeugen. Diese Arbeiten müssen laut Verordnung zweimal jährlich durchgeführt werden. Die Schwallwasserbehälter fangen das so genannte Verdrängungswasser auf, das über die Rinne am Beckenrand läuft. Diesem Wasser wird dann noch Frischwasser zugeführt und wieder der Wasseraufbereitung zugeführt.
Im Preis inbegriffen
Die gute Nachricht: Trotz der Investitionen bleiben die Eintrittspreise im Hallenbad unverändert, teilt Petra Schmitt mit. Der Besuch der neuen Dampfsauna, die übrigens als Textilsauna konzipiert ist (die Hose bleibt an!), sei im Eintrittspreis inbegriffen.
Ab 15. September ist das Hallenbad Hofheim wieder wie folgt geöffnet: montags von 17 bis 20 Uhr, dienstags von 10 bis 11.30 Uhr, mittwochs von 17 bis 22 Uhr, donnerstags von 8 bis 9.30 Uhr und von 17 bis 22 Uhr, freitags von 16 bis 20 Uhr, samstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 10 bis 17 Uhr.