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HOFHEIM/DITTLOFSRODA: Der „schnellste Pfarrer“ kommt nach Hofheim

HOFHEIM/DITTLOFSRODA

Der „schnellste Pfarrer“ kommt nach Hofheim

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    „Schade, dass Sie gehen“: Das war oft zu hören als Pfarrer Sieghart Sapper (rechts) sich in Dittlofsroda verabschiedete.
    „Schade, dass Sie gehen“: Das war oft zu hören als Pfarrer Sieghart Sapper (rechts) sich in Dittlofsroda verabschiedete. Foto: Foto: Winfried Ehling

    Dreizehneinhalb Jahre betreute Pfarrer Sieghart Sapper die evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden von Dittlofsroda, Waizenbach und Völkersleier in der Rhön. Am Sonntag wurde der Geistliche, der auch Dekanats-Jugendpfarrer war, im Rahmen eines Festgottesdiensts in der Dittlofsrodaer Kirche verabschiedet. Die Familie Sapper zieht nun in ihre neue Heimat nach Hofheim, wo Sapper ab 1. September als Pfarrer wirkt. Am Sonntag wird Sieghart Sapper in der Haßgau-Metropole schon beim Triathlon antreten.

    Die Wiederbesetzung der verwaisten Pfarrstelle in der Großgemeinde Wartmannsroth dürfte nach Worten von Dekan Michael Wehrwein „nicht ganz einfach werden“. Wehrwein lobte in seiner Ansprache unter Aufzählung zahlreicher Veranstaltung die gute Zusammenarbeit der östlichen Region des Dekanats und dankte Sapper für seine treuen Dienste. „Pfarrer kommen und gehen, die Gemeinde bleibt“, formulierte der Dekan mit dem Wunsch um Gottes Segen für die scheidende Familie.

    Sieghart Sappe, der wohl einzige, aktive Langläufer unter den Dekanats-Geistlichen, gestaltete seine Predigt als Rückschau. Nach dem Umzug in die Großgemeinde umfasse sein Haushalt jetzt drei Frauen (seine Gattin Bettina und die beiden Töchter) und vier Hasen. In Erinnerung bleiben ihm die ökumenischen Wallfahrten und Waldweihnacht bei 20 Grad minus.

    „Im inneren Bereich haben wir vieles angestoßen. Was daraus gewachsen ist, muss jeder selbst beurteilen“, meinte der Geistliche, der, seinem Hobby getreu, ankommen wollte – „auch in den Herzen der Menschen“, was ihm gelungen ist. In seine 13-jährige Amtszeit in den drei Kirchengemeinden fielen auch persönliche Veränderungen wie seine Heirat und die Geburt seiner Töchter Carolin und Nathalie.

    „Sie haben Durchhaltevermögen bewiesen, sowohl als Pfarrer wie als Langstreckenläufer“, meinte der Kissinger Landrat Thomas Bold, der bei Sappers Einführung noch Bürgermeister der Gemeinde Wartmannsroth war. „Und sie sind angekommen in den Herzen der Menschen“, unterstrich er mit seinen guten Wünschen. Abschiedsworte überbrachten auch Pfarrvikar Murphy im Namen der katholischen Kirchengemeinde sowie Pfarrer Gunnar Zwing und Wolfgang Kenner für die Dekanatsjugend.

    „Ruhe und Gelassenheit und der Zugang zu den Menschen haben ihre Amtszeit geprägt“, stellte Wartmannsroths Bürgermeister Jürgen Karle fest. „In ihrer Zeit wurde das Kirchenrecht abgelöst und unsere Kirche renoviert“, erinnerte er mit seinem Dank auch an die Pfarrersgattin Bettina, die sich in der Schule und im Kindergarten, im Elternbeirat und in der Kirche engagierte.

    Für die Grundschule überbrachte Monika Hügel die guten Wünsche. Die Vereine vertrat Kurt Selbert. In Vertretung aller drei Kirchengemeinden sagte Vertrauensmann Markus Kurz Dank für „die gemeinsame Arbeit, die viel Freude bereitete“. Dem „schnellsten Pfarrer Deutschlands, der in gut 13 Jahren annähernd 55 000 Kilometer zurückgelegt und 25 Paar Laufschuhe verschlissen hat“, überreichte er ein mit dem Namen Sapper bedrucktes Trikot des 1. FC Nürnberg, dessen Fan der Pfarrer ist, nebst Kappe und Fußball. Für die Töchter Nathalie und Carolin übergab er ein Spiel, Ehefrau Bettina erhielt einen Blumenstrauß.

    Die Kinder und Mütter aus dem Kindergottesdienst-Team brachten einige Lieder dar und verabschiedeten sich ebenfalls mit einem selbstgebastelten Präsent. Danach gab es einen Empfang in der Sporthalle zum persönlichen Abschied.

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