Nein, das heißt auf Hochdeutsch: „Wo ich nur meine Hacke hin(getan) habe?“ und es ist Haßbergler Mundart, eine wundervolle Sprache, die auf alle überflüssigen Worte verzichtet und sich auf das Wesentliche beschränkt. Natürlich klingt das im Schweinfurter Land schon wieder anders und in Bamberg ganz anders.
Am Dienstag, 13. März, veranstaltet der Historischen Verein Haßberge in Haßfurt unter dem Motto: „Vo die Mädli vom Mee zu die Madla vom Maa“ die erste fränkische Mundart-Nacht. Der Verein will damit auf das hohe Kulturgut der heimischen Mundart aufmerksam machen. Mundartsprecher und -autoren aus Schweinfurt (Sennfeld), Bamberg und aus Haßfurt werden humorvolle Texte in ihrem typischen Dialekt vorstellen.
Allerdings nicht nur die Sprache, sondern auch die, dem jeweiligen Franken eigentümliche, Lebensweise, seine Stärken und auch seine Schwächen sollen in lustigen Reimen dargeboten werden.
Aus Haßfurt wird man den bekannten Mundartautor Wilhelm Wolpert erleben und Josef Hornung wird mit lustigen Texten des unvergessenen Heimatdichters Heinz Werb zu hören sein. Inge Jurisch aus Sennfeld trägt eigene humorvolle Texte in Schweinfurter Mundart vor und schließlich präsentieren Heinrich Kemmer und der Bamberger Stadtrat Dr. Heller die typische Sprache der Bamberger „Zwiebeltreter“.
Alle diese vier Mundartvorstellungen kann man im fränkischen Wirtshaus seiner Wahl erleben, sie kommen nämlich hintereinander, die Poeten und Interpreten, und in den Zwischenpausen bleibt genug Zeit zum Ratschen, zum Trinken und zum Schmausen.
In folgenden Gaststätten wird die Mundartnacht angeboten: Im Elsenkeller und in der Hammerschmiedsmühle, diese beiden sind bereits ausverkauft, Karten gibt es noch für den Walfisch und das Geyer-Nest entweder in den Gasthäusern direkt oder im Kulturamt der Stadt im Rathaus.
Der Erlös dieser Veranstaltung kommt der „Tafel“, dem Lebensmittelladen für Bedürftige, zu Gute. Es wird also gelacht für einen guten Zweck zum Beispiel über Sätze, die so ähnlich klingen wie der des Mundartpoeten Helmut Krieger:
Schreit der Bauer zu mir rü:
„Heut hab i aa ee Ää üü.
Da schrei ich nüber zu dem Moo,
dass i aa ee Ää üü ho.“