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UNTERTHERES: Die Kugel exakt in die Gasse

UNTERTHERES

Die Kugel exakt in die Gasse

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    „Wir kegeln beide schon seit unserer Kindheit“, erzählen die sympathischen Frauen im Gespräch mit dieser Zeitung. Und dass ihnen ihr Sport enorm viel Spaß macht, nimmt man ihnen ab. Die Eltern hatte sie zum Kegeln animiert. Wie die Eltern schoben schon die damaligen Sprösslinge auf die Vollen. Mit der Zeit hätten sie Ehrgeiz entwickelt und beide haben sich in ihren jeweiligen Vereinen durch Fleiß bis an die Spitze gearbeitet.

    Die Unterthereserin Sabine Weingärtner war 1988 der Kegelabteilung beigetreten und holte sich mit ihrer Mannschaft und ihrem Trainer Johann Weber in der damaligen Jugend-B 1991 den 1. Platz bei der Unterfränkischen Meisterschaft. Bereits ein Jahr später gelang ihrer Mannschaft in der Jugend-A derselbe Erfolg. „Von da ab waren wir in Unterfranken immer in den vorderen Rängen zu finden“, erzählt die heute 30-Jährige. Auch bei der Jugend und später bei den Damen war Sabine Weingärtner, bis auf wenige Ausnahmen, stets Einzelbeste und Clubmeisterin ihrer Mannschaft gewesen. In der Saison 2003/2004 gelang ihr mit den Untertheresern die Meisterschaft in der Bezirksliga A-Nordost und somit der Aufstieg in die Bezirksliga Unterfranken. Hier wurde dann der Trainer des Eisenbahner-Sport-Vereins (ESV) auf sie aufmerksam und holte die Keglerin für die Saison 2006/07 nach Schweinfurt.

    Ähnlich erging es ihrer Teamkollegin und Freundin Sabine Gebauer. Sie kegelte in der Saison 1991/92 in der Jugend-B in Wonfurt. In den Saisonen 1996/97 und 1997/98 erkämpfte sie sich mit ihrer Mannschaft jeweils den ersten Platz bei der Kreismeisterschaft der Jugend-A. Der Erfolg blieb auch ihr treu und so sicherte sie sich mit den Juniorinnen in der Saison 1998/99 den Unterfränkischen Meistertitel. In der Saison 1999/2000 wechselte Sabine Gebauer nach Dittelbrunn und wurde auch hier mit ihrem Team in der Bezirksliga A-Nordost Meister, was den Aufstieg in die Bezirksliga Unterfranken bedeutete. 2002/03 wiederholte sie mit ihrer Mannschaft diesen Erfolg und der Aufstieg in die Regionalliga Ober-Unterfranken war ihnen sicher. „Auch mich hat der Trainer des ESV angesprochen und ich hab mich für den Wechsel nach Schweinfurt entschieden“, teilt die heute 28-Jährige mit.

    Hier trafen sich die Wege der beiden Frauen, die zuvor schon in der Jugendauswahlmannschaft Haßberge zusammen gekegelt hatten. „ Wir spielten plötzlich in der 1. Bundesliga Ost, also der zweithöchsten Liga beim Kegeln, das war schon ein berauschendes Gefühl“, erzählen beide. Und seit dieser Zeit haben die Sportlerinnen gemeinsam für ihr Ziel, bis an die Spitze der Liga zu gelangen, gekämpft.

    Der Erfolg ließ auch nicht allzu lange auf sich warten. Runde um Runde kämpfte sich das Team um Stefanie und Sabine weiter nach oben, bis sie sich schließlich zum Ende der Saison in spannenden Ausscheidungsspielen mit den damals punktgleichen Mannschaften aus Erfurt und Amberg den Sieg und somit den Aufstieg in die höchste Liga beim Kegeln, der Deutschen-Classic-Liga (DCL), erkämpft haben.

    Aber was macht eine DCL-Keglerin eigentlich aus? „Einfach ausgedrückt ist es die Kunst, den richtigen Bewegungsablauf zusammen mit der korrekten Kugelabgabe zusammenzuschalten, dabei sämtliche Gedanken an die Gegner abzuschalten, keine Nervosität aufkommen zu lassen und dann noch die Kugel exakt in die Gasse einzuschieben“, erklären beide lächelnd. Und weil dieses Rezept nicht immer klappt, fahren sie zweimal wöchentlich zum Training nach Schweinfurt, wo sie zwischen 140 und 150 Schub abgeben. „Geübt werden Schübe auf die Vollen, aber auch das Abräumen“, erklärt Sabine Gebauer.

    Und Stefanie Weingärtner informiert weiter, dass das richtige Abräumen das A und O beim Kegeln ist. Im Vorblick auf die künftige Saison sind beide schon sehr gespannt auf ihre Gegner, die dann aus ganz Deutschland kommen werden. Und: Sie würden sich gerne mehr Zuschauer aus dem Haßbergkreis wünschen, die sie dann auch richtig anfeuern und sich mit ihnen über ihre künftigen Erfolge freuen können.

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