Der Anbau an der Rentweinsdorfer Kindertagesstätte schreitet gut voran. In seiner jüngsten Sitzung vergab der Gemeinderat weitere Anschlussaufträge in Höhe von rund 435 000 Euro.
"Viel Geld geht heute über den Tisch", kommentierte Bürgermeister Steffen Kropp die derzeit größten Baumaßnahmen in der Marktgemeinde, aber es sei schön, dass die Arbeiten an der Kindertageseinrichtung "Budenzauber" so zügig vorangehen und bei den milden Temperaturen überhaupt möglich sind.
Nach längeren Arbeiten im Untergrund mit den Kanalarbeiten, der Brunnengründung für die Bohrpfähle, den Fundamenten und der Bodenplatte seien jetzt die Rohbauarbeiten für das Erdgeschoss nahezu abgeschlossen. Der Bürgermeister richtete ein Lob an das Ingenieursbüro Gick, dass sehr kommunikativ mit dem Personal im Kindergarten umgehe und sich bemühe, auch hinsichtlich des Innenausbaues die Planungen gut abzustimmen.
Diskussion über neues Feuerwehrauto
Auch das Thema Musikschule Ebern stand auf der Tagesordnung. Schulleiterin Kristina Renner informierte über die derzeitige Arbeit. 32 Kinder und Jugendliche aus Rentweinsdorf nutzen derzeit die Einrichtung. Trotz Corona habe man die Finanzen im Griff und schließe das Haushaltsjahr ohne Defizite ab.
Die Feuerwehr Rentweinsdorf-Lind hatte bei der Gemeinde einen Antrag auf die Gewährung eines Zuschusses für die geleistete Jugendarbeit gestellt. Das Gremium gewährte für 19 Jugendliche unter 18 Jahren je zehn Euro und damit 190 Euro.
Zu regen Diskussionen führte die Ermächtigung zur Anschaffung eines Feuerwehrfahrzeuges. In einer nichtöffentlichen Sitzung hatte der Bürgermeister mit dem Gremium die weitere Vorgehensweise schon erörtert. Hintergrund war die Überlegung, dass das derzeitige Fahrzeug einmal ausfallen und dann der Brandschutz nicht mehr aufrechterhalten werden könnte. Ein neues Fahrzeug käme auf rund 300 000 Euro, würde aber nicht in das derzeitige Feuerwehrhaus passen. Deswegen wolle man damit warten, bis man eine neue Fahrzeughalle dafür habe. Bürgermeister Kropp schlug vor, zusätzlich zum alten Fahrzeug noch ein gebrauchtes zu kaufen, um im Ernstfall einsatzbereit zu sein.
2. Kommandant: "Wir haben die letzten zehn Jahre geschlafen"
Benjamin Jäger (SPD) verwies auf den Brandschutz als Pflichtaufgabe. Wenn das alte Fahrzeug ausfalle, müsse man für mehrere tausend Euro in der Woche ein anderes ausleihen. Diese eventuellen Folgekosten für die Gemeinde wolle man verhindern. Auch Kreisbrandmeister und 2. Kommandant Jonas Ludewig hielten ein weiteres Fahrzeug für wichtig. Wenn die Truppe auf diesem eingearbeitet wäre, könne man das 24 Jahre alte Fahrzeug auch verkaufen. Ludewig legte Wert auf die Feststellung, dass auf lange Sicht auf alle Fälle ein neues Gerätehaus nötig sei. "Wir müssen etwas tun, weil wir die letzten zehn Jahre geschlafen haben", sagte er.
Am Ende der Diskussion wurde der Bürgermeister ermächtigt, Verhandlungen für ein gebrauchtes, wasserführendes Feuerwehrfahrzeug im Wert von bis zu 100 000 Euro zu führen.
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