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EBERN: Ebern durch die Linse betrachtet

EBERN

Ebern durch die Linse betrachtet

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    Bei der Ferienprogramm-Veranstaltung am Mittwochnachmittag hatten alle neun Kinder zwischen acht und 15 Jahren in ihrem Rucksack eine Digitalkamera im Gepäck. Den Kindern stand ein spannender und auch lehrreicher Nachmittag mit Adrian Price und Willi Partsch vom Foto-Kreativ-Kreis Ebern bevor. Dieser veranstaltete diesen Programmpunkt im Rahmen des Eberner Ferienprogramms, das Kulturring und Stadt Ebern auf die Beine stellen. Unter dem Motto „Ebern durch die Linse einer Kamera“ entdeckten die Kinder nicht nur ihren Fotoapparat und seine Funktionen neu, sondern nahmen auch die Stadt näher unter die Lupe.

    Doch bevor die Kinder mit dem Fotografieren loslegen durften, erklärte Adrian Price, wie man tolle Fotos macht und zeigte ihnen einige Beispielfotos. Schließlich ist es Ziel des Foto-Kreativ-Kreises, den Kindern zu vermitteln, dass es nicht darauf ankommt, wer am schnellsten die meisten Fotos macht. Es ist besser, sich genau auf das Motiv und die Kameraeinstellung zu konzentrieren, um tolle Fotos zu machen. „Kameras sind nicht nur Knipsgeräte, sondern man kann viel mehr damit machen“, sagt Adrian Price. Der richtige Umgang mit der Kamera soll den Kindern an diesem Nachmittag spielerisch beigebracht werden.

    Also setzten sich die Kinder beim Wohnmobilstellplatz an einen Tisch und hörten gespannt zu, was Adrian Price an Tipps auf Lager hatte. „Legt mal alle eure Kameras auf den Tisch, damit ich schauen kann, mit welchen Geräten ihr so fotografiert“, fordert Adrian Price die Teilnehmer auf. Wie Adrian Price den Kindern anhand von Fotos veranschaulichte, passiert es oft, dass man zu viel „drum herum“ auf den Fotos hat und die Person, die eigentlich fotografiert werden sollte, nur ganz klein irgendwo im Bild steht. Auch sei es wichtig, dass Fotos immer „Action“ enthalten und man nicht nur steif dasteht. Ein Klassiker unter den Fehlern ist das „Abschneiden“ von Teilen des Kopfes. Das sollte natürlich auch vermieden werden.

    Nach der theoretischen Einführung ging es an die Praxis und die erste Aufgabe war gleich ganz schön anspruchsvoll: Die Kids sammelten sich auf der Wiese hinter dem Wohnmobilstellplatz, wo sie Adrian Price bei einem Kinderspielgerät fotografieren sollten. Doch auch der Kirchturm sollte im Hintergrund noch ganz zu sehen sein. Schon da merkten die Kinder, dass das Fotografieren eine knifflige Sache ist. Einmal fehlen auf dem Bild die Füße von Adrian Price, dann ist mal die Kirchturmspitze abgeschnitten. Doch nach einiger Zeit haben die Kinder den Dreh mit der richtigen Entfernung und dem Zoomen heraus und machen tolle Fotos.

    Ebenfalls knifflig war es bei der zweiten Aufgabe: Porträts machen – einmal nur mit Kopf, einmal mit dem ganzen Körper. Die Kinder teilten sich in Zweiergruppen auf und fotografierten sich gegenseitig. Auch hier lernten sie, worauf es ankommt. Beispielsweise, dass man als „Model“ etwas seitlich steht und wann man die Kamera im Hoch- und Querformat hält. Adrian Price klärte die Kinder auch genau über die Lichtverhältnisse auf, was gerade bei Fotografien im Freien mit Sonnenlicht eine wichtige Rolle spielt.

    Damit es für die Kinder nicht langweilig wurde, durfte beim Rundgang durch Ebern, bei dem immer wieder zum Fotografieren ein Stopp gemacht wurde, der Besuch eines Spielplatzes nicht fehlen. Und auch dort konnte man super „Action“-Fotos machen, nämlich sich gegenseitig beim Herumtollen, Turnen und Spielen fotografieren.

    Der Fotonachmittag endete für die Kinder nach drei Stunden an der Eisdiele, wo alle ihre wohlverdiente Kugel Eis bekamen.

    „Wir machen diesen Jugendfotokurs heuer schon zum siebten Mal im Rahmen des Ferienprogramms. Vor Jahren wurden wir von der Stadt angefragt und unser Kurs fand eigentlich immer gute Resonanz bei den Kindern“, erinnert sich Adrian Price. Anliegen des Veranstalters war es, den Kindern elementare Gestaltungsregeln und die richtige Ermittlung der Belichtung zu erklären und das richtige „Sehen“ zu schulen. Schließlich komme es nicht darauf an „was“ sondern „wie“ man etwas fotografiert. „Wir wollen vermitteln, wann man Hochformat, wann Querformat wählt und wir wollen, dass die Kinder nicht nur „knipsen“, sondern einen Blick für gezielte Fotografien bekommen. Sie müssen sich konzentrieren und aufpassen, dass sie nicht zu viel auf dem Bild haben. Es ist auch wichtig, ihnen beizubringen, dass man auch mal die Perspektive wechseln muss. Dass es oft sinnvoll ist mal in die Knie zu gehen oder irgendwo raufzusteigen, um einen anderen Blickwinkel auf das Motiv zu bekommen“, erklärt Adrian Price. Außerdem erhofft sich der Veranstalter, durch diese jährliche Aktion, vielleicht einige Jugendliche so sehr für die Fotografie zu begeistern, dass sie eventuell auch dem Verein beitreten.

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