Feierlich, besinnlich, fröhlich: Mit einem breiten Repertoire stimmten die Weisachtaler Blasmusik und der Gesangverein Concordia auf das Fest der Geburt Jesu ein. Den ersten und den letzten Ton beim Adventskonzert am Sonntag in der evangelischen Kirche hatte Georg Friedrich Händel.
Mit Ausschnitten aus der „Wassermusik“ und der „Feuerwerksmusik“ eröffneten die Weisachtaler unter der Leitung von Dimtry Braudo den Abend, um anschließend mit „A Salzburg Impression“ einem weiteren großen Namen der klassischen Musik ihre Reverenz zu erweisen: Wolfgang Amadeus Mozart.
Heimelige Atmosphäre
Gleichzeitig leiteten sie auf diese Weise musikalisch nach Österreich über, dem Heimatland von Christine Kettler-Pohl, Chorleiterin der Concordia. Beim Hirtenlied „Hiaz is da rauhe Winter da“ und beim ebenso besinnlichen „A Liachterschein liegt über‘m Land“ – beide Stücke sind in der Steiermark entstanden – kam eine heimelige Atmosphäre in der Kirche auf. Diese wurde noch verstärkt durch die beiden kurzen Stücke, die ein Blockflöten-Trio (Christine Kettler-Pohl, Ute Wolfsberger und Heidi Hofmann ) anschloss.
Stilistischer Kontrapunkt
Einen stilistischen Kontrapunkt setzten die Weisachtaler mit dem „Earth Song“ von Michael Jackson und mit dem Werk „Einsamer Hirte“ von James Last, hier waren vor allem die Querflöten gefordert.
Die Concordia, am E-Piano begleitet von Nicol Scheidlein, regte dann noch einmal zum Nachdenken über die Heilige Nacht an, bevor auch sie sich in Richtung Popmusik bewegte mit „Little Drummer Boy & Peace on Earth“ (Bing Crosby und David Bowie) und mit dem swingenden „Let‘s sing a Song of Christmas“.
Mit einer weiteren Interpretation des „Little Drummer Boy“ und mit dem noch bekannteren „Winter Wonderland“ nahmen die Weisachtaler den Schwung auf, um bei der Zugabe dann richtig auf die Tube zu drücken: „Feliz Navidad“ vermittelte südamerikanisches Temperament und südamerikanische Fröhlichkeit. Auch so kann die Freude über Weihnachten klingen. Und der begeisterte Beifall zeigte, dass der Funke über gesprungen war. Aber auch sonst wurde nicht mit Applaus gegeizt.
Musik aus „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, mittlerweile ein TV-Klassiker der Advents- und Weihnachtszeit, hatte die Concordia als Bonbon mitgebracht: „Küss mich, halt mich, lieb mich“.
Den fast schon traditionellen Abschluss des von Heidi Hofmann moderierten Programms bildete das gemeinsame „Tochter Zion“, komponiert von – genau – Georg Friedrich Händel. Es ist ein Lied, in dem es ebenfalls um die Freude geht. Darauf hatte Pfarrer Martin Popp-Posekardt zu Beginn des Konzerts hingewiesen. Und er hatte von der Botschaft gesprochen, die im Advent verkündet wird, von der „Hoffnung, dass Gott uns nahe ist, auch wenn wir‘s nicht sehen oder so empfinden“, von der „Hoffnung, dass Gott uns versteht, weil er selbst Mensch geworden ist.“
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