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HASSFURT: „Haßfurt – für die Zukunft gerüstet“

HASSFURT

„Haßfurt – für die Zukunft gerüstet“

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    Ein Abend hätte gar nicht gereicht, um alle Projekte vorzustellen, die seit der letzten Bürgerversammlung im Mai 2011 in Haßfurt verwirklicht wurden. Daher erhielten die knapp 60 Bürger, die zur Bürgerversammlung in den kleinen Saal der Stadthalle gekommen waren, hauptsächlich Informationen zum Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK), zum Bebauungsplan „Am Osterfeld – Teil 2“ und zum Breitbandangebot von Kabel Deutschland. Allerdings in einer so geballten Form, dass es am Ende kaum noch Fragen gab.

    „Um die 1975 begonnene Altstadtsanierung fortzusetzen sowie die Lebensqualität und Attraktivität der Stadt weiter zu steigern, hat sich die Stadt mit Erfolg um die Aufnahme in das neue Förderprogramm ,Aktive Stadt- und Ortsteilzentren‘ bemüht“, teilte Bürgermeister Rudi Eck eingangs mit. „Voraussetzung dafür war die Erstellung eines ISEK.“ Dieses hat die „Freie Planungsgruppe 7“ (FP7) aus Stuttgart mit verschiedenen Gutachtern, dem Stadtrat, der Verwaltung, Vertretern der wichtigsten Gruppierungen des städtischen Lebens und 38 Bürgern erarbeitet.

    Petra Zeese von der FP7 stellte die Planungsergebnisse im Detail vor, die der Stadtrat im Juli dieses Jahres beschlossen hat (wir berichteten). Sie betreffen die Themen „Städtebau und Mobilität“, „Wohnen und soziale Infrastruktur“, „Naherholung, Kultur und Tourismus“ sowie „Arbeit, Handel und Dienstleistungen“. „Alle Vorschläge bilden lediglich eine Grundlage für die Arbeit des Stadtrats, die jetzt erst beginnt“, betonte Petra Zeese. Die Bürger rief sie dazu auf: „Beteiligen Sie sich und fordern Sie, dass Ihre Ideen umgesetzt werden, damit Haßfurt noch schöner wird. Selbst wenn Ihr Wunsch nicht im Konzept enthalten ist!“ Informationen über die einzelnen Handlungsvorschläge seien auf der Homepage der Stadt im Internet oder im Rathaus erhältlich. Wie Petra Zeese mitteilte, wird im kommenden Jahr das Sanierungsgebiet förmlich festgelegt. „Das ist wichtig, weil alle Bürger, deren Eigentum in diesem Gebiet liegt, eine Förderung und steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten erhalten können. Außerdem fördert auch die Stadt Außenrenovierungen und Instandsetzungen.“

    Bürgermeister Rudi Eck betonte, dass sich die Bürger über das Förderprogramm und die Abschreibungsmöglichkeiten informieren sollten. Er erklärte erneut, dass wahrscheinlich nur einige Projekte aus dem ISEK umgesetzt würden. „Der Stadtrat wird immer entscheiden müssen, ob eine Maßnahme sinnvoll, förderfähig und finanzierbar ist“, sagte er. Im kommenden Jahr sei geplant, den Platz vor der Stadthalle „barrierearm“ zu gestalten, indem beispielsweise ein gut begehbarer Weg aus Platten bis zum Landratsamt verlegt werde. Außerdem sollten die Übergänge der Gassen, die in der Altstadt in die Hauptstraße münden, verbessert werden.

    Noch in diesem Monat könnten viele Haushalte in Haßfurt und anderen Gemeinden im Landkreis einen Internetanschluss von 100 Megabit/Sekunde von Kabel Deutschland erhalten (wir berichteten). So sie denn bereits einen Kabelanschluss haben oder ein Kabel in der Straße verlegt wurde. Uwe Rettner stellte die schnelle und stabile Internetverbindung und den Festnetz-Telefonanschluss über ein leistungsfähiges Glasfaserkabel vor. Er gab an, dass sich die Internet- und Telefonangebote auch ohne Kabelfernsehvertrag buchen lassen. Erich Fritscher monierte zwar, dass nicht auch die Telekom zu der Bürgerversammlung geladen war. Doch Eck betonte: „Wir haben Kabel Deutschland eingeladen, weil sie ein sehr interessantes Angebot machen können.“ Der Breitbandpate Sebastian Sahlender ergänzte: „Für alle, die noch keinen Kabelanschluss haben, nimmt Haßfurt am Breitbandförderprogramm der Bayerischen Staatsregierung teil.“ Die Ausschreibung werde nächstes Jahr erfolgen, so dass ab Mitte 2014 mit dem Ausbau begonnen werden könne. „Dann werden alle einen Internetzugang mit mindestens 30 Megabit/Sekunde haben“, so Sahlender.

    Norbert Zösch, Geschäftsführer der Stadtwerk Haßfurt GmbH, gab an, dass zum 1. Januar 2014 keine Strom- oder Gaspreiserhöhung vorgesehen sei. Bürgermeister Eck relativierte die Aussage: „Das heißt aber nicht, dass es im Laufe des kommenden Jahres keine Erhöhungen geben wird.“ Zösch teilte auch mit, dass die Jahresschlussrechnungen heuer bereits in den ersten beiden Wochen im Dezember versandt werden, da zum 1. Januar 2014 ein neues System eingeführt werde.

    Eck gab bekannt, dass die Stadt Haßfurt das Gelände links neben dem Bahnhof in Haßfurt erwerben und dann nach einem Architektenwettbewerb ein Gesamtkonzept für die Neugestaltung des gesamten Umfeldes erstellen wolle. Öffentliche Toiletten werde die Stadt aber im Bahnhof, in dem eine kleine Spielothek entstehen werde, nicht einrichten können. Geplant sei auch, eine Verbindungsstraße zwischen dem Gewerbepark an der B 26 und der Kreisstraße HAS 10 zu bauen und die Dreifachturnhallen am Schulzentrum zu sanieren. Die Außensanierung der Stadthalle, die mit 300 000 Euro veranschlagt sei, solle möglichst heuer noch beendet werden.

    Auf die Frage von Manfred Stühler nach dem Neubau der Mainbrücke, sagte der Bürgermeister: „Die Brücke wird vom Staat wahrscheinlich nicht vor 2018 neu gebaut, aber die Stadt Haßfurt muss sich um die Ausgestaltung kümmern. Dazu gehört auch eine neue Anbindung der Ringstraße, die zwischen dem städtischen Kindergarten und der Brückenstraße zum Main hin verbreitert werden soll.“ Die Flutbrücke hingegen werde nur generalsaniert. Zum Schluss betonte das Stadtoberhaupt: „Haßfurt steht gut da und ist für die Zukunft gerüstet!“

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