Eigentlich wollte ich meinen Eltern ausführlich über das Wüten des Unwetters zuhause berichten, als ich sie am Sonntag in Aschaffenburg besuchen war. Gerade wollte ich ihnen erzählen, wie froh ich war, dass mein liebes Auto die Hagelattacke in seiner Garage unbeschadet überstanden hatte.
Da drang aus dem fahlgelb dräuenden Himmel ein unheilverkündendes Donnern. Und eine halbe Stunde später war ein mächtiges Gewitter im Gange. Weitere zehn Minuten später sprang ich panisch auf, weil nun auch in Aschaffenburg dicke fette Hagelkörner auf die Erde prasselten, die denen bei mir daheim in nichts nachstanden.
Und diesmal stand mein armes Auto nicht in seiner behaglichen Garage, sondern draußen vor dem Haus meiner Eltern, dem Toben der Elemente schutzlos ausgeliefert. Starr vor Schreck verfolgte ich mit, wie tischtennisballgroße Hagelkörner das Dach meines Autos malträtierten. Lange konnte ich das nicht mit ansehen, bevor ich zur Rettung des Automobils schritt.
Ich raffte eine alte Decke an mich, stürzte mich ins Unwettertreiben und setzte meinem Fahrzeug eine Mütze auf. Zehn Sekunden dauerte die Aktion. Zehn Sekunden, in denen ich komplett durchweicht und von dem Hagelsturm verprügelt wurde. Den blauen Fleck auf meinem Handrücken sieht zwar außer mir niemand, aber weh hat's trotzdem getan.
Ich finde, es war die Sache wert. Die Decke hat dem Auto geholfen. Und ich hoffe, das war's erst mal mit den Unwettern.