Seit 36 Jahren gibt es den Ring junger Landwirte und Landfrauen Haßberge. Aktuell zählt er 251 Mitglieder. Und gemäß des Namens muss unter anderem die Führungsmannschaft jung sein.
Bei der Jahreshauptversammlung standen auch Neuwahlen auf dem Programm. Die beiden bisherigen Vorsitzenden Jürgen Schüssler und Andreas Häpp, die sich während ihrer Amtszeit über eine Wiederbelebung der Aktivitäten und damit einer steigenden Besucherzahl des „Ring-Stammtisches“ freuen konnten, standen für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. Gewählt wurden als gleichberechtigte Doppelspitze Stefan Kern (27, Bischofsheim) und Christian Klopf (23, Mechenried). Kassier ist Tobias Behr (20, Gemeinfeld).
Da sich aus den Reihen der Anwesenden niemand fand, der dem bisherigen Schriftführer Helmut Büchner (Pfarrweisach) nachfolgen wollte, erklärte sich Christian Klopf bereit, diese Aufgabe übergangsweise bis zur nächsten Jahreshauptversammlung zu übernehmen.
Abstand nahm die alte Führungsriege an diesem Abend davon, über eine Satzungsergänzung hinsichtlich Gemeinnützigkeit und eventuellem Wechsel der Gesellschaftsform in einen eingetragenen Verein abzustimmen. Aufgrund intensiver Nachfragen unter anderem auch von Albrecht Schmitt und Berthold Dohles entschied man sich, in einer Versammlung dieses Thema nochmals speziell aufzugreifen und die neue – auf Gemeinnützigkeit ausgelegte – Mustersatzung genau zu erläutern, damit die Mitglieder eine bessere Grundlage zur Abstimmung haben.
Zwei Gründe für die Änderung führte Büchner bereits während des Abends auf: Zum einen könnten dann Spendenquittungen ausgestellt werden, zum anderen würde die Haftung der Vorstände auf das Vereinsvermögen beschränkt.
In seinem Rückblick ging Büchner auf die Veranstaltungen des vergangenen Jahres ein. Attraktive Themen und kompetente Referenten bei den Fachinformationsabenden im neuen Stammlokal „Ries“ in Reckertshausen jeweils am ersten Mittwoch im Monat führten zu einer Steigerung des Mitgliederinteresses. Aktuell können jeweils rund 40 Teilnehmer bei den Veranstaltungen begrüßt werden.
Auch an diesem Abend gab es Fachinformationen: Diesmal ging es um Aktuelles aus der Buchführung mit Alexander Nicklaus vom LBD Bayern. Neben einigen Vereinfachungen, wie beispielsweise der Anerkennung der elektronischen Rechnung, Abzugsmöglichkeit der Kosten für Kinderbetreuung und Vermietung an Angehörige oder der Verlängerung der Frist für die Abgabe von Steuererklärungen für Landwirte, gebe es viele Kuriositäten, so Nicklaus.
So habe der Bundesfinanzhof beispielsweise entschieden, dass die Kosten für das Erststudium und die erstmalige Berufsausbildung als vorweggenommene Werbungskosten anzuerkennen seien, oder dass Prozesskosten als außergewöhnliche Belastung abziehbar seien. Doch diese Entscheidung werde nicht von den Finanzbehörden anerkannt.
Der nächste Fachinformationsabend im Gasthaus Ries findet am Mittwoch, 7. März, um 19.30 Uhr statt.