
Foto: Andreas Brachs
20 Jahre lang hat die CSU im Landkreis Kitzingen keinen Landratskandidaten mehr gestellt. Nachdem im Jahr 2000 Gerhard Schenkel Tamara Bischof unterlag, verzichtete die Volkspartei fortan zwei Mal auf ihr demokratisches Vorschlagsrecht. Damit erkannte die CSU Bischofs Arbeit an und gestand sich zugleich ein, bei einer Wahl wohl chancenlos zu sein.
Eine Wahl lebt aber von der Auswahl. Und insofern ist es die Pflicht der Parteien, sich dem Wettbewerb um Spitzenämter zu stellen, umso mehr für eine Volkspartei. Dass die CSU zu diesem Prinzip zurückfindet, verdient Anerkennung. Die Kandidatenkür hat sich die Kreisspitze unter Führung von Barbara Becker nicht leicht gemacht. Offensichtlich waren mehrere Bewerber im Gespräch. Am Ende hat man nicht etwa ein erfahrenes Kreisvorstandsmitglied auf den Schild gehoben. Und wohlweislich tritt auch kein langjähriger CSU-Bürgermeister gegen Bischof an.
CSU setzt auf einen Neukömmling
Stattdessen setzt die CSU auf ein weitgehend unbekanntes Parteimitglied, das überdies weder über politische Erfahrung noch über ein Mandat noch über Ehrenämter verfügt – den Schatzmeister-Posten bei der Kitzinger CSU ausgenommen. Doch Markert scheint immerhin die Traute zu haben, Landrätin Bischof herauszufordern.
Mit dem Handwerker und Firmenchef einen Mann der Wirtschaft vorzuschlagen, der die "kleinen Leute" vertreten will, ist mutig. Zumal der unbeleckte Kandidat in spe gegen ein politisches Schwergewicht im Landkreis antritt. Tamara Bischof sitzt seit nun bald zwei Jahrzehnten fest im Sattel. Selbst im bunten Parteienspektrum des Kreistags gilt sie als unangefochten und führungsstark.
Sollte Markert gegen sie gewinnen, wäre es eine Sensation. Sollte er deutlich scheitern, wäre das auch eine Niederlage für die CSU-Führungsspitze um die Vorsitzende Becker. Mit der Kandidatenkür zeigt sie ihre eigene Handschrift. Aber mit ihrem Experiment geht sie auch ein hohes Risiko ein.
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