
Nicht ohne uns, hat sich wohl der SPD-Ortsverein gedacht und am Freitagabend Jürgen Wagenhäuser zum Bürgermeisterkandidaten erhoben. Nachdem die Volkacher Genossen zuletzt bei der Kommunalwahl 2008 mit Günter Nicola einen Kandidaten aus den eigenen Reihen zum Bürgermeisterkandidaten bestimmt und vor sechs Jahren auf einen Kandidaten verzichtet hatten, greifen sie dieses Mal auf einen Externen zurück. Denn Wagenhäuser besitzt kein Parteibuch der Sozialdemokraten; er ist parteilos.
Zusammen mit der ebenfalls von Jürgen Wagenhäuser angeführten 20-köpfigen Liste der Stadtratskandidaten, die die Volkacher SPD ebenfalls einstimmig verabschiedet hat, biete die Partei ein "besonderes Angebot" für die Wähler, ist Ortsvorsitzende Barbara Nikola-Bier überzeugt. Jeder Einzelne auf der Liste stehe als Kandidat für ein gemeinsames Interesse: ein gutes Miteinander in Volkach. Die Kommunalwahl sei als "Keimzelle der Demokratie" deshalb von so großer Bedeutung, weil deren Folgen für jeden in der Gemeinde, in der er lebt, spürbar sei.
SPD-Wahlprogramm wird noch mit Inhalt gefüllt
Das Programm, mit dem die SPD in Volkach am 15. März 2020 zur Wahl antreten möchte, besteht noch mehr aus Schlagworten und Stichpunkten, denn aus ausformulierten Inhalten: öffentlicher Nahverkehr, Fahrradwegekonzept, Freibad, Mainschleifenbahn, Mainlände und Weiteres zählte Nikola-Bier auf. An Substanz soll das Programm am 29. November gewinnen, wenn der SPD-Ortsverein sich treffen wird.
Auch Jürgen Wagenhäuser blieb in seiner Vorstellungsrede beim Inhalt seiner politischen Ziele für Volkach beim Ungefähren. Doch kam in der frei gehaltenen Rede des 56-jährigen Handelfachwirts aus Astheim eines deutlich herüber: Es geht ihm in Volkach vor allem darum, als Bürgermeister den Einwohnern Themen rechtzeitig vor der Entscheidung im Stadtrat transparent nahe zu bringen und mit den Menschen darüber ins Gespräch zu kommen. In Volkach bestehe erhöhter Aufklärungsbedarf, fasste er seine Eindrücke zusammen.
Bei Fragen zur aktuellen Lokalpolitik wackelt Wagenhäuser
Kommunalpolitisch ist Wagenhäuser, der 2008 für den Volkacher Stadtrat kandidiert hat, aber nicht gewählt wurde, ein Seiteneinsteiger, jemand mit "einem ganz anderen Blick" auf Volkach, wie Ortsvorsitzende Nikola-Bier dies als Vorteil beschrieb. Beruflich ist Wagenhäuser als Vertreter viel unterwegs. Auch daran könnte es liegen, dass er auf Fragen von Anwesenden zu aktuellen lokalen Themen nicht immer sattelfest war. Das erst vergangene Woche im Stadtrat vorgestellte Renaturierungsprojekt für den Altmain war ihm "kein Begriff", wie er offen zugab.
Vom Stichwort "Leerstandsregister" für nicht genutzte Immobilien in der Volkacher Altstadt ausgehend, meinte Wagenhäuser, dass er das vom Stadtrat beschlossene zusätzliche Baugebiet für Obervolkach mit einem großen Fragezeichen betrachte, solange im Ortsteil noch Bauplätze zu haben seien. Dabei hatten im Stadtrat alle Mitglieder, auch die der SPD, für das neue Baugebiet gestimmt. Und als kurz darauf jemand im Raum den Hinweis gab, dass Neubaugebiete wichtig seien, um junge Familien zu locken, meinte der Bürgermeisterkandidat: "Da bin ich voll bei Ihnen."
Zum Thema Kanu-Center an der Mainlände vertrat Wagenhäuser dagegen eine klare Meinung: Hier sei für alle Beteiligten das bindend, was im ursprünglichen (genehmigten) Bauantrag vereinbart worden sei. Für alle gelte: "Man muss sich an das gegebene Wort halten."
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