Früher waren Gaffer nur Leute, die herumstanden und glotzten. Nicht schön, aber auch nicht weiter schlimm. Dann kamen die Handykameras und die sozialen Medien, was den Gaffer mutieren ließ. Das Begaffte wird nun online gestellt, auf dass andere Gaffer gaffen können und die Digitalwelt weiter verschmutzt werde. Als es Anfang dieser Woche einen Lasterunfall auf der A 3 bei Rüdenhausen gab, waren sie wieder da, die Gaffer. Zückten die Handys und filmten. Diesmal aber war auch die Autobahnpolizei da. In vier Stunden wurden 80 (geschrieben: achtzig!) Unfall-Filmer entdeckt. Eigentlich müsste man die Gaffer filmen und online stellen. Dann könnten Gaffer Gaffer angaffen.
Kitzingen