Zum Leserbrief "Kuriose Vorschläge fanden eine Mehrheit" vom 19. Dezember erreichte die Redaktion folgende Leserzuschrift.
Liebe Frau Schmitt, vermutlich waren Sie gar nicht in der von Ihnen beschriebenen Stadtratssitzung, oder aber Sie neigen dazu in Ihren Stellungnahmen Halbwahrheiten zu verbreiten.
Zum Umweltreferenten: Sie erwähnten zwar, dass Herr Hartmann der Vorsitzende des hiesigen Kleintierzuchtvereins ist, „vergaßen" allerdings zu erwähnen, dass er in seiner Vorstellung sich auch als Artenschutzbeauftragter und Mitglied im Verein zur Arterhaltung von Zier- und Wildgeflügel zu erkennen gab, und dass er sich bereits erfolgreich mit der Aufzucht von Jagdfasanen, Rebhühnern und europäischen Wachteln (Coturnix coturnix) an Auswilderungsprojekten beteiligt hat. Die von Ihnen scherzhaft aufgeführten Wachteleier stammen nicht von dieser bei uns wildlebenden Art sondern von japanischen Legewachteln. Der Vergleich ist ungefähr so als ob man einen Elefanten mit einem Nilpferd vergleicht, beides sind Dickhäuter, aber das war es auch schon mit der Gemeinsamkeit.
Auch haben Sie unerwähnt gelassen, dass Herr Hartmann Mitglied beim BUND Naturschutz ist, und auch vier Jahre lang stv. Ortsvorsitzender war. Herr Hartmann erwähnte in seiner Vorstellung auch noch, dass er in der vergangenen Legislaturperiode fast 30 Anträge zu den Themen Tier-, Umwelt- und Naturschutz eingebracht hat, auch dies bleibt bei Ihnen unerwähnt. In meinen Augen bewarben sich hier zwei, qualifizierte Stadträte, die erfolgte demokratische Abstimmung legte sich auf Herrn Hartmann fest, im übrigen hat Herr Hartmann als einziger Stadtrat nicht mitgestimmt.
Auch bei den anderen von Ihnen kritisierten Referaten lässt sich Ihre Stellungnahme hinterfragen. Walter Vierrether, vielen vielleicht besser bekannt als die Kitzinger Symbolfigur der Hofrat, hat sicherlich gute Präferenzen für das neue Referat, das da heißt Kultur- und Tourismus, er selbst schauspielert ja bei der Häckerbühne und auch bei Frech-fromm-fränkisch, und dass er ein Tourismusfachmann ist, das dürften wohl selbst Kritiker nicht bezweifeln.
Die Fraktionsvorsitzende der Grünen Frau Andrea Schmidt, bekam nicht etwa wie Sie schreiben das Feuerwehrreferat angeboten, sondern das neue Referat Ehrenamt. Sie schlug es mit den Worten aus, dass dieses Referat ihr zu arbeitsintensiv sei. In etwa den gleichen Wortlaut benutzte auch Klaus Sanzenbacher, ebenfalls von den Grünen, als er das Amt des stellvertretenden Umweltreferenten ausschlug. Ich glaube, ich habe meine Wahrnehmungen aus dieser Sitzung wahrheitsgemäß wiedergegeben, um das Bild dieser Stadtratssitzung in das richtige Licht zu rücken.
Carmen Schneider,
97320 Albertshofen
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