Ein Zwischenfall an der Achterbahn im Freizeitland in Geiselwind sorgte gestern nachmittag für einen Großeinsatz der Rettungskräfte. Die Bahn, die erst seit diesem Jahr als Fahrgeschäft im Park läuft, blieb in einer Steilkurve des "Bumerang-Elements" hängen. Aus den sieben Wagen mussten 28 Fahrgäste unter zum Teil schwierigen Umständen heraus geholt und geborgen werden.
Fast zwei Stunden dauerte es, bis die zumeist jungen Fahrgäste aus den Wagen in einer Höhe von etwa zwölf Metern befreit wurden und wieder Boden unter den Füßen hatten. Zunächst wurden die Personen in den vorderen beiden Wägen geborgen, da diese in einem leichten Überhang standen.
Ein Fahrgast schilderte, die Bahn habe vor einer Steilkurve, noch vor den Loopings plötzlich an Schwung verloren. Darauf hin bremste die Anlage ab. Die sieben Wagen pendelten sich langsam zum Stillstand in der Höhe ein.
Michael Mensinger von der Leitung des Freizeit-Parks schätzte, die Gefährte der Achterbahn hätten zum Zeitpunkt des Stopps eine Geschwindigkeit von etwa 45 Kilometer pro Stunde gehabt.
Derartige Fälle einer automatisch ausgelösten Bremsung sind laut Mensinger nicht auszuschließen. "Es wurde vom TÜV vorher darauf hingewiesen, dass es solche Zwischenfälle geben kann. Entweder in den Loopings oder in dieser Kehre kann die Bahn stehen bleiben". Drei Aufsichtspersonen waren zum Zeitpunkt, als die Bahn stehen blieb, an der Anlage.
Die Freiwillige Feuerwehr Geiselwind hatte erst vor wenigen Wochen im Zug des Baus der Achterbahn eine Übung zur Rettung von Personen gemacht. Den Verhältnissen entsprechend zügig erfolgte die Bergung. Vor Ort waren zudem die Wehren aus Kitzingen und Iphofen. Eine Einsatzgruppe vom Roten Kreuz wie auch der herbei gerufene Notarzt mussten keine Hilfe leisten.
Zum Zeitpunkt des Zwischenfalls herrschte Hochbetrieb im Park. Etwa 6 000 Menschen besuchten das Freizeitland am Sonntag. Nach Bergung sämtlicher Fahrgäste müssen nun die Wägen aus der Anlage mit einer Seilwinde oder einem Spezialkran heraus gezogen werden. Wie lange die Arbeiten dauern, war noch nicht bekannt. Die Bahn bleibt bis auf weiteres außer Betrieb.