
Die Stromkunden der Versorgungsbetriebe Zellingen müssen sich auf steigende Strompreise im Jahr 2020 einstellen. Der Zellinger Werkausschuss empfiehlt dem Gemeinderat, den Arbeitspreis in den meisten Tarifen um 1,8 Cent je Kilowattstunde und den Grundpreis (Zählergebühr) auf mindestens 7 Euro im Monat anzuheben. Letzteres trifft vor allem Kunden mit sehr geringen Stromverbrauch, aber auch den Tarif Ökostromtarif "Natur".
Wie Stefan Schinagl, kaufmännischer Leiter der "Energie" im Ausschuss erklärte, sind diese Erhöhungen nötig, um Verluste zu vermeiden. In Zellingen wurde der Strompreis seit 2015 kaum angepasst. Vor allen seit Mai 2017 sei aber der Strombezugspreis merklich gestiegen, von damals rund drei Cent auf inzwischen oft über 5,5 Cent je Kilowattstunde. Für 2020 sei eine weitere Steigerung um 1,5 Cent zu erwarten, was ohne Anpassung zu einem Verlust führen würde.
Gemeinderat entscheidet am Dienstagabend
Grund für die Erhöhung des Grundpreises ist laut Schinagl, dass ein Versorger rund 90 Euro im Jahr für einen Stromzähler bezahlen muss, was 7,50 Euro im Monat sind. In den Tarifen "Mini" (bis 1500 Kilowattstunden im Jahr) und "Natur" (Ökostrom) zahlen Kunden der Versorgungsbetriebe Zellingen derzeit jedoch nur 2,48 Euro im Monat (netto), im Tarif "Eco" (bis 7999 Kilowattstunden im Jahr) sind es 6,68 Euro.
Treffen dürfte die Erhöhung des Grundpreises vor allem Kunden mit sehr geringen Verbrauch. Das dürften neben Wochenendhäusern und Gartengrundstücken mit Stromanschluss vor allem Zähler für Allgemeinstrom in Mietshäusern sein, an denen typischerweise die Treppenhausbeleuchtung und Türklingeln mit Gegensprechanlagen hängen.
Die Entscheidung über die Erhöhung der Strompreise steht am Dienstag, 5. November, auf der Tagesordnung des Zellinger Gemeinderates.
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