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GEMÜNDEN: Abifeier am FLG: 58 bekommen ihre Zeugnisse

GEMÜNDEN

Abifeier am FLG: 58 bekommen ihre Zeugnisse

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    Erfolgreiche „G-Neuner“: Die Abiturienten des Friedrich-List-Gymnasiums mit ihrem Direktor Walter Fronczek.
    Erfolgreiche „G-Neuner“: Die Abiturienten des Friedrich-List-Gymnasiums mit ihrem Direktor Walter Fronczek. Foto: Foto: Ferdinand Heilgenthal

    Mit einem „Lebt wohl und bleibt uns verbunden“, verabschiedete Oberstudiendirektor Walter Fronczek den letzten G9 Jahrgang des Friedrich-List-Gymnasiums in der Scherenberghalle. Zuvor hatten die 58 Absolventen mit ihren Angehörigen in der Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul einen ökumenischen Gottesdienst gefeiert. Fronczek blickte zurück auf das Jahr 2002, als 64 Schüler in das Gymnasium kamen. Sein Vorgänger Winfried Renner musste zwei große Klassen gründen, um den Ansturm zu bewältigen. Umso erfreulicher sei es, dass alle zur Abiturprüfung angetretenen Schüler das Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife in Empfang nahmen.

    „Sie haben die Zeit der größten Enge im Friedrich-List-Gymnasium erlebt“, wies der Schulleiter auf den damals erreichten Rekord von 619 Schülern hin. „Die letzten wilden 13“, wie sie sich in der Abiturzeitung selbst nannten, habe er im Laufe ihrer Schulzeit gar nicht so wild erlebt. Vielmehr seien die meisten von ihnen ihm und dem Kollegium als tüchtige, aufgeschlossene junge Menschen gegenüber getreten. Der in der Führung des bayerischen Philologenverbands aktive Schulleiter schilderte noch einmal, wie es nach der Landtagswahl 2003, der die Regierungspartei CSU mit über 60 Prozent der Stimmen ausstattete, zu der auch für ihn überraschenden Kürzung des Gymnasiums kam.

    Feiern und fröhlich sein

    Dies sei in Deutschland bereits einmal, im so genannten Dritten Reich, ab 1936 der Fall gewesen. Mit ministeriellem Erlass habe der damalige bayerische Kultusminister Josef Schwalber dann die neun Klassen 1951 mit der Begründung wieder eingeführt, dass den Schülern, „vom Lernstoff möglichst befreit“, die Fähigkeit zu selbstständiger kritischer Arbeit vermittelt werden solle.

    Für die heute zu verabschiedenden Schulabgänger hätten sich die Lehrer bemüht, ihnen diese Fähigkeiten zu vermitteln, ganz im Sinne des humanistischen Gymnasiums Wilhelm von Humboldts. „Wir entlassen Sie in eine globalisierte Welt, in eine digitalisierte Welt, eine Informationsgesellschaft, in der Informationen an sich wertlos geworden sind“. Deshalb sei das entscheidend, was man in traditioneller Weise immer noch als Bildung bezeichne, stellte Fronczek fest. Er forderte die Schulabgänger auf, am Abschlusstag zu feiern und fröhlich zu sein. Diese Einladung unterstützte das hauseigene Bläserensemble, eine „kleine Bigband“ mit viel Esprit.

    Manche Schüler hätten es zwar erst nach mühevollem Hoffen und Bangen geschafft, so Fronczek weiter – aber eben doch: „Herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Abitur“. Sein Dank galt auch den Eltern, den Kollegen und allen, die dem Gymnasium verbunden sind und es tatkräftig unterstützen. Namentlich dem Gemündener Bürgermeister Georg Ondrasch, dem Elternbeiratsvorsitzenden Peter Gumpp und seiner Vorgängerin Claudia Fäth sowie dem Vorsitzenden des Fördervereins, Walter Höfling. Sie wiesen in ihren Grußworten, wie auch die Schülersprecher Eva-Maria Czerny und Patrick Theuerzeit, auf die Bedeutung des Tages und den damit verbundenen neuen Lebensabschnitt hin.

    Fundament für den Lebensweg

    Fronczek nannte auch die Schüler der SMV, Tutoren, Streitschlichter und die Schulsanitäter, „alle haben diesen Jahrgang erfolgreich begleitet“. Vor den Schülern liege mit dem beginnenden Studium oder dem Start in die Berufsausbildung viel Unwägbares, so der Schulleiter weiter. Das Fundament für den weiteren Lebensweg sollen die Fertigkeiten, Fähigkeiten und Kompetenzen an Wissen und Strategien sein, die die Schule in den vergangenen Jahren jedem mitzugeben versuchte.

    Zum Schluss gab er noch den letzten „G-Neunern“ einen Mut machenden Spruch mit, den er auf der Ostseeinsel Hiddensee an einem Fischerhaus gesehen hat: „Gottes ist Woge und Wind, aber Segel und Steuer, dass ihr den Hafen gewinnt, sind Euer“.

    Abiturienten des Friedrich-List-Gymnasiums

    Über ihr Abiturzeugnis freuten sich: Carmen Amend (Aura), Knut Bentfeldt (Schönau), Linda Bieniussa (Gemünden), Sinan Bilgin (Höchberg), Jan Martin Brand (Rieneck), Markus Brey (Gemünden), Eva-Maria Czerny (Rieneck), Klemens Dausacker (Ochsenthal), Julian Dotter (Rieneck), Eva Ebert (Gemünden), Lisa Eichelmann (Gössenheim), Oliver Emmert (Rieneck), Lucas Fischer (Fellen), Christopher Franz (Langenprozelten), Julian Franz (Karlstadt), Maximilian Gehrlinger (Mittelsinn), Leonard Glück (Reichenbuch), Andreas Grob (Gemünden), Kristi Grund (Gemünden), Katharina Helfrich (Karlstadt), Alisa Herr (Adelsberg), Gina Hilbel (Höllrich), Benjamin Höfling (Gössenheim), Lisa Hölzer (Obersinn), Tobias Kilian (Zellingen), Fabian Klein (Mittelsinn), Ludwig Kleinhenz (Gräfendorf), Denise Knöferl (Gemünden), Tobias A. Köhler (Aschenroth), Tobias J. Köhler (Schonderfeld), Janette Kogler (Partenstein), Christian Kurz (Zellingen), Pascal Laudenbach (Gemünden), Sara Lausch (Wernfeld), Jonas Lutz (Seifriedsburg), Lukas Lutz (Seifriedsburg), Christian Meder (Langenprozelten), Erik Musik (Gemünden), Matthias Muthig (Adelsberg), Isabel Oestreicher (Karlstadt), Oliver Preisendörfer (Obersinn), Konstantin Rasev (Karlstadt), Lorenz Rasev (Karlstadt), Sebastian Reiss (Karlstadt), Heiko Richter (Ruppertshütten), Katharina Ritschel (Heßdorf), Imke Schaal (Mittelsinn), Janine Schiffler (Obersinn), Ellen Schmitt (Wernfeld), Christian Theuerzeit (Gemünden), Patrick Theuerzeit (Gemünden), Martin Thorwarth (Rieneck), Fabian Unruh (Gössenheim), Julian Volpert (Burgsinn), Sophie Volpert (Seifriedsburg), Vanessa Wirth (Rieneck), Manuel Wolf (Neuendorf) und Caroline Zentgraf (Seifriedsburg).

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