Der Bund Naturschutz Main-Spessart wendet sich in einer Pressemitteilung gegen den Bau der B26n. "Würde die B 26n tatsächlich gebaut werden, wäre dies mit unausgleichbaren Eingriffen in Natur und Umwelt verbunden", warnt Erwin Scheiner, Kreisvorsitzender des BN.
"Man verspricht den Bewohnerinnen und Bewohnern im Werntal eine Entlastung vom Durchgangsverkehr, verschweigt aber, dass mit dem Festhalten an dieser archaischen Monsterplanung kleinräumige Verkehrslösungen verhindert werden und neuer Verkehr induziert wird, der sich gerade in den Raum Lohr und die Fränkische Platte ergießen wird", so Scheiner. Allerdings kann von "Festhalten an einer Monsterplanung" keine Rede sein. Die geplanten Ausmaße der Straße wurden deutlich verringert. "Der Verbindungsast zur A 3 durch den Landkreis Würzburg" liege laut Scheiner "in weiter Ferne", eine Umsetzung sei "mehr als fraglich".
"Betroffen wären wertvolle Lebensräume geschützter Arten wie Bechsteinfledermaus und Mittelspecht." Zahlreiche Waldflächen (rund 50 Hektar) müssten laut BN-Pressemitteilung gerodet werden. "Wasserschutzgebiete wie das 'Brunnen' bei Stetten oder das 'Zellinger Becken', wären bei Umsetzung der Planung gefährdet." Auch das Landschaftsbild würde, vor allem durch Brückenbauwerke im Werntal und über den Main, erheblich leiden.
"Nicht beachtet wird auch, dass für das Erreichen der Klimaziele eine Mobilitätswende stattfinden muss. Die vorliegende Planung zementiert jedoch geradezu eine rückwärtsgerichtete Politik, ohne Rücksicht auf die Probleme der Zeit, wie die voranschreitende Klimakrise, den dramatischen Rückgang der Biodiversität und den anhaltend hohen Flächenverbrauch", so Steffen Jodl, BN-Regionalreferent für Unterfranken.
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