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FRAMMERSBACH: Damoklesschwert schwebt über Proberaum

FRAMMERSBACH

Damoklesschwert schwebt über Proberaum

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    „Eine kleine, dunkle Wolke schwebt über unserem Proberaum. Ich bin gespannt wann sie sich entlädt“, sprach Vorsitzender Bernd Rüth den Stadtumbau West an und damit auch den kompletten Umbau des Wiedekind-Geländes, wo der Musikverein untergebracht ist. Wie Rüth sagte, habe man vor 15 Jahren die Räume dort umgebaut. „So etwas ist kostspielig und die Vereine sind nicht mit Geld gesegnet.“ Rüth hoffte, dass die Blaskapelle zumindest noch zwei bis drei Jahre ihre jetzigen Räumlichkeiten nutzen kann.

    Bürgermeister Peter Franz bestätigte, dass das „Damoklesschwert über dem Proberaum schwebt“. Es werde große Veränderungen geben, sagte er. Jedoch werde man den Musikverein nicht im Regen stehen lassen. Die Musikanten würden wie andere Vereine auch ihre Heimat an „neuen, zukunftsweisenden Standorten“ finden. „Am Ende wird eine Lösung stehen, die für Gemeinde und Vereine beste Voraussetzungen schafft“, so Franz.

    Wie aus dem Jahresrückblick von Bernd Rüth deutlich wurde, hatte die Kapelle des 422 Mitglieder zählenden Vereins 27 Auftritte; hinzu kamen zahlreiche Ständchen. „Insgesamt hatten wir also 54 Auftritte und 42 Proben“, rechnete Rüth vor. In diesem Zusammenhang lobte er die Musiker dafür, dass diese sich durch ihr Engagement in den Dienst der Allgemeinheit stellen. Auch die Jugend sei bestens integriert; die Altersspanne liege bei 15 bis 69.

    Auf zwei Highlights aus dem vergangenen Jahr ging der Vorsitzende besonders ein: die Fahrt nach Orbec im September zum 20-jährigen Bestehen der Partnerschaft zwischen Frammersbach und der französischen Gemeinde sowie der Auftritt der burgenländischen Kapelle „Tschecharanka“ im Oktober.

    Für 2009 ist unter anderem vom 7. bis 10. Mai eine Fahrt zum Fest der Blasmusik nach Neualbenreuth an der tschechischen Grenze geplant. Weitere Termine: Auftritte beim Spessarttag am 24. Mai, beim Pfarreifest am 14. Juni sowie beim Großen Fest im Juli. Sicher wird die Kapelle auch wieder an einigen Geburtstagen Ständchen spielen. „Der Verein spielt ab dem 70. bei runden Geburtstage. Diese Daten haben wir“, sagte Rüth. Was der Verein jedoch nicht kenne, seien die Termine für Goldene oder Diamantene Hochzeiten. „Das fällt unter den Datenschutz. Daher bitte ich alle, bei denen so etwas ansteht, rechtzeitig auf den Musikverein zuzukommen. Wir spielen gerne“, so Rüth.

    Noch in der Schwebe seien derzeit sowohl Hof- als auch Oktoberfest. Stattdessen spekuliert der Vorsitzende aber mit einem „Lindenfest“ auf dem neu gestalteten Marktplatz. „Wir könnten dort spielen und die Bewirtung übernehmen. Das würde mich reizen.“ Bürgermeister Franz nahm die Idee positiv auf: „Dafür wird der Marktplatz ja gebaut.“

    Und Bernd Rüth denkt noch weiter in die Zukunft: „Vielleicht sollten wir auch einmal an ein großes Orchester aus Spielmannszug und Musikverein denken. Man könnte da mit einer Kapelle auftreten, die noch leistungsstärker ist, und die wird sicher noch mehr Anerkennung finden.“ Der Applaus der Anwesenden signalisierte Zustimmung für seine Worte.

    In seinem Grußwort zollte Bürgermeister Franz dem Verein Lob für die „tolle Leistung, die hier in Gemeinschaft geboten wird“. Der Musikverein gehöre zu den ältesten Vereinen im kulturellen Sektor. Den Geehrten dankte er für den Einsatz und die Treue. „Hier wird ein Stück Heimat gelebt“, sagte er.

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