Bereits in der Jahreshauptversammlung im März war das Projekt vorgestellt worden. Die FW haben sich zum Ziel gesetzt, den Eingang dauerhaft und sicher wieder herzurichten. Es soll eine vier bis sechs Meter tiefe Betonröhre entstehen, in die Holzverbauten gestellt werden sollen. Die Betonröhre soll dann mit Erdreich abgedeckt werden.
Laut Kostenvoranschlägen würde das Vorhaben auf rund 20 000 Euro kommen. Bisher fielen Kosten für Maschinenstunden in Höhe von 1400 Euro an, welche durch Spenden gedeckt wurden. Da die Freien Wähler die Gesamtsumme nicht in Eigenleistung aufbringen können, bemühten sie sich um Spenden, erklärte Kassier Christian Friedrich. Bisher gingen allerdings erst 1050 Euro an Spendengeldern ein.
Baustelle vernünftig sichern
„Wir müssen Geduld haben mit den Spenden“, so der Vorsitzende, Bürgermeister Stephan Amend. Sollte jedoch nicht genügend Geld zusammenkommen, bliebe nur die Möglichkeit, die Baugrube wieder zu schließen und den alten Zustand wieder herzustellen. Zunächst soll auf jeden Fall die Baustelle vernünftig gesichert werden.
Die SPD habe in einer Vorstandssitzung den Erichstollen als „klaffende Wunde“ der FW im Schnepfental kritisiert, berichtete Amend und wies dies entschieden zurück. Schon 1990 hätten sich die Freien Wähler der Geschichte der Schwerspatgruben in Partenstein angenommen. In über 1300 freiwilligen Arbeitsstunden wurden die Wege und Anlagen freigeschnitten, eine Schutzhütte errichtet, Hinweisschilder aufgestellt und ein Grubeneingang mit Eichenholzverbauten originalgetreu rekonstruiert. Im Mai 1992 wurde der Rundwanderweg eingeweiht.
Bei der damaligen Einweihungs- und Übergabefeier seien die Anlagen als „Denkmal der Industriegeschichte“ bezeichnet worden. Leider sei seit diesem Zeitpunkt an den Anlagen wenig passiert – außer, dass von ein paar Freiwilligen ab und zu gemäht wurde und der Weg vom Archäologischen Spessart Projekt zum Kulturwanderweg gemacht wurde. Nachdem der Stolleneingang zusammengebrochen war, hätten sich die FW, auch auf Drängen von Mitbürgern, der Sache wieder an genommen.
Gemeinde soll mithelfen
Einig waren sich die Anwesenden, dass auch die Gemeinde in die Pflicht genommen werden sollte, da der Kulturwanderweg des ASP bereits 1992 der Gemeinde „übergeben“ wurde. Der Schwerspatabbau gehöre ebenso zur Geschichte Partensteins wie die „Burg Bardenstein“, hieß es.