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Langenprozelten: Gelungene Premiere von "Beatles an Board"

Langenprozelten

Gelungene Premiere von "Beatles an Board"

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    Die Flugbegleiterinnen (von links) Raclette (Andrea Feuchtenberger), Babette (Angela Leupold) und Jeanette (Iris Katzer) bedankten sich beim Publikum für den Applaus.
    Die Flugbegleiterinnen (von links) Raclette (Andrea Feuchtenberger), Babette (Angela Leupold) und Jeanette (Iris Katzer) bedankten sich beim Publikum für den Applaus. Foto: Ute Brummer

    Es ist nicht zu fassen, was einem als harmlosem Passagier auf dem Flug von Karlstadt nach Paris alles passieren kann! Rund 50 Zuschauer verfolgten das unglaubliche Geschehen am Freitag bei der Premiere von "Beatles an Bord" in der Spessartgrotte in Langenprozelten.

    Selbst die Flugbegleiterinnen Babette (Angela Leupold), Jeanette (Iris Kratzer) und Raclette (Andrea Feuchtenberger) haben wenig Vertrauen in das marode Flugzeug der Airline "Jetbaguette". Der Pilot ist betrunken, der Copilot liegt tot in Einzelteile zerlegt in der Gepäckablage, ein Triebwerk ist ausgefallen, statt Schwimmwesten stehen für den Notfall Schwimmflügel zur Verfügung. Und in der Boardapotheke finden sich neben 50 Gramm Canabis nur "Schmerz-Kopf-Tabletten".

    "You better pray before you fly", heißt es bei der Begrüßung an Bord. Doch die drei Flugbegleiterinnen versuchen, mit einem ausgefeilten Unterhaltungsprogramm von den Katastrophen abzulenken, um bei den Fluggästen keine Panik aufkommen zu lassen. Sie tun, was sie am Besten können – nämlich singen und tanzen.

    Der Funke springt nicht ins Publikum über

    Beatles-Songs werden in dem Comedycal von Enrique Keil in der Reihenfolge so arrangiert, dass sie inhaltlich zum aktuellen Geschehen der Geschichte passen. Die Damen in Uniform rocken, jazzen und swingen, selbst eine Arie darf nicht fehlen. "I can't geht no satisfaction" heißt es vor dem Start in Erwartung der Unpässlichkeiten. Zwischendurch ist "Help" der passende Song, der tote Copilot ist "A real nowhere man". Beim Durchstoßen der Wolken ertönt "Here comes the sun".

    Die Zuschauer wippen im Takt, manche bewegen die Lippen mit, scheinen bei den meisten Songs textsicher zu sein. Doch der Funke springt nicht wirklich über. Ein aktives Mitgehen des Publikums bleibt aus, Szenenbeifall ist selten. Trauen sich die Leute nicht? Als eine Notwasserung angekündigt wird, ertönt "Yellow submarine". Nach Aufforderung der Schauspielerinnen stehen die Leute auf und machen mit, doch das war es auch schon wieder mit der aktiven Beteiligung. Bei den leisen Songs wie "Yesterday" ist Gänsehaut-Atmosphäre im Saal. Die Zuschauer sind inhaltlich und musikalisch dabei, aber halt leise.

    Betrunkener Pilot wird per Lautsprecher eingespielt

    Technisch scheint das Ganze sehr aufwändig zu sein. Der allzeit betrunkene Pilot wird digital eingespielt, der Beginn der Songs muss punktgenau auf den Einsatz der Sängerinnen passen, dazu ständig wechselnde Einstellungen der Beleuchtung. Das Zusammenspiel von Techniker Andy Hartmann und den drei Darstellerinnen klappte hervorragend. 

    Um sich an die Songs der Beatles heranzuwagen, bedarf es einer gewissen gesanglichen Qualität. Mit Musikerin Angela Leupold im Ensemble hat sich das Niveau der Sängerinnen nochmal deutlich weiterentwickelt. Mit großer Spielfreude führen die drei Darstellerinnen das Publikum durch das Chaos an Board.

    Nachdem auch noch der Pilot verstorben ist und der Absturz bevorsteht, beichten sich die Flugbegleiterinnen ihre Lebensgeschichten, die Geschichte erfährt eine dramatische Wendung. Zwar nicht in Paris, sondern in Langenprozelten bringt die Flug-Azubine Raclette das Flugzeug sicher zur Landung. Und einige Zuschauer nehmen garantiert einen Ohrwurm von dem angeregten Abend mit nach Hause.

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