Voraussichtlich am 23. Februar wird der Glasfaserausbau in der Lohrer Innenstadt beginnen. Darüber haben Vertreter der Deutschen Telekom und des Generalunternehmers Circet Deutschland am Dienstag in der Stadthalle rund 30 Anwesende informiert, darunter viele Geschäftsleute. Für die Arbeiten sind drei Monate veranschlagt.
Mit der Stadt Lohr, in der Informationsveranstaltung vertreten durch Zweiten Bürgermeister Dirk Rieb, sei vereinbart worden, dass die Baukolonnen vor dem Sommer wieder aus der Innenstadt heraus seien, berichtete Circet-Bauleiter Juan Carpico. Wenn das Wetter es zulasse, werde am 23. Februar an der Vhs-Geschäftsstelle an der Ludwigstraße begonnen.
Kein genauer Zeitplan
Die Verlegung werde, von oben kommend, durch die Hauptstraße weitergehen und von dort aus links und rechts in die Seitengassen. Einen genauen Bauzeitenplan wollte sich Carpico-Kollege Norbert Böhm von einer Anwohnerin aber nicht entlocken lassen: "Das ist ein ganz schwieriges Geschäft wegen des Wetters und Unwägbarkeiten, da hat man nicht so eine Planungssicherheit."
Das Ausbautempo der Kolonnen bezifferten die beiden auf 20 bis 30 Meter am Tag. Wegen des Pflasters aus Natursteinen, die auf Beton verlegt sind, werde man in der Innenstadt wohl eher an der unteren Grenze liegen. "Sie werden selbst sehen, wo unsere Kolonnen gerade sind", meinte Carpico. "Das heißt, es gibt für die Altstadt Urlaubsverbot", spottete die Anwohnerin.
Einbahnregelung geplant
So weit wird es wohl nicht kommen müssen. Carpico versicherte, die Anwohner würden circa eine Woche vor dem Termin informiert, an dem die Bauarbeiter vor ihrer Tür stehen. Für die An- und Abfahrt und den Baustellenverkehr ist nach Böhms Worten eine Einbahnregelung geplant, so dass keine großen Wendemanöver notwendig würden. Abgeschlossen sein soll der Ausbau in der Innenstadt und im Fischerviertel im Mai. Das Ausbaugebiet umfasst den Bereich zwischen B 26 im Westen, Osttangente im Osten, Haaggasse und Omnibusbahnhof im Norden und Oberer Brücken-, Graben- und Anlagestraße im Süden.
Nach Angaben von Wolfgang Neumann vom Telekom-Vertrieb werden in ganz Lohr rund 9100 Ausbau-Haushalte ans Glasfasernetz angeschlossen beziehungsweise die Voraussetzungen dafür geschaffen. Das sei fast ein Vollausbau, denn in Lohr gebe es circa 9200 Haushalte. Es handle sich um einen eigenwirtschaftlichen Ausbau der Telekom, der die Stadt nichts koste. Verlegt würden 170 bis 180 Kilometer Glasfaserkabel.
Ortsteile bald angeschlossen
In der Fragerunde wurde deutlich, dass sich viele Hauseigentümer vor allem wegen der Verlegung von Kabeln in ihren Immobilien Sorgen machen. In den alten Fachwerkhäusern sei das nicht so einfach wie in modernen Neubauten, hieß es.
Laut Juan Carpico sind die Ausbauarbeiten in Rodenbach abgeschlossen, in Pflochsbach zum großen Teil, in Wombach zum Teil. Von dort aus arbeite man sich in Richtung Schafhof und Innenstadt vor. In Halsbach und Ruppertshütten sei man zu 85 Prozent fertig, abschließende Arbeiten sollten bis Ende Februar oder Anfang März erledigt werden.
In den Monaten März, April und Mai solle der Glasfaserausbau im restlichen Wombach mit Industriegebiet, in den Bereichen Schafhof und Krankenhaus und in der Innenstadt und auf dem Valentinusberg erfolgen. In den Monaten Juni bis August seien Sendelbach, Steinbach, Lindig und Sackenbach an der Reihe.