Die Gemeinschaftsversammlung der VG Burgsinn verabschiedete einstimmig den von Kämmerer Sebastian Bechold präsentierten Haushaltsplan für das Jahr 2021. Das Volumen ist gegenüber dem Vorjahr um 60 000 Euro angestiegen und beträgt 1,345 Millionen Euro. Vorsitzender Robert Herold beschrieb den 1,32 Millionen Euro starken Verwaltungshaushalt als wenig spektakulär. Die Mitgliedsgemeinden freuen sich über den Wegfall einer Investitionsumlage.
Die Personalkosten, die mit 1,04 Millionen Euro knapp 79 Prozent des Verwaltungsetats besetzen, sind um 49 100 Euro gestiegen. Mit 96 500 Euro nehmen die EDV-Kosten bei den Ausgaben einen kräftigen Part ein, umriss VG-Geschäftsleiter Michael Schnall. Dies und die erneut gesunkenen Einwohnerzahlen lassen die Umlage gegenüber dem Vorjahr um 64 000 Euro anwachsen. Die amtliche Einwohnerzahl liegt jetzt bei 5910 Personen, während es bei Bildung der Verwaltungsgemeinschaft zum 1. Mai 1978 noch 6892 Bürger waren.
Bescheidener Ansatz
Der Vermögensteil sieht in diesem Jahr nur einen bescheidenen Ansatz in Höhe von 25 000 Euro vor, 75 000 Euro weniger als im Vorjahr. Hiervon sind 10 000 Euro für Beschaffungen im EDV-Bereich und 5000 Euro für Büro und Gebäude vorgesehen, während für Sanierungen 10 000 Euro eingeplant sind. Die Finanzierung erfolgt durch eine Zuführung von 15 000 Euro aus dem Verwaltungshaushalt sowie einer Rücklagenentnahme in Höhe von 10 000 Euro.
Interessant gestaltet sich die Entwicklung der Umlage: Dieser Wert lag im Jahr der Einführung des Euro bei 668 500 Euro und hat sich bis zum Jahr 2021 auf 1,138 Millionen Euro entwickelt. Die VG-Versammlung legte die Verwaltungsumlage auf 1,138 Millionen Euro fest, die 86 Prozent der Einnahmen des Verwaltungsetats ausmachen und von Burgsinn, Obersinn, Aura, Fellen und Mittelsinn zu schultern ist, erklärte Bechold.
Die Verwaltungsumlagen: Burgsinn 459 244 Euro (+ 30 369 Euro), Obersinn 178 691 Euro (+ 7576 Euro), Aura 185 816 Euro (+11 438 Euro), Fellen 160 976 Euro (+7262 Euro), Mittelsinn 153 274 Euro (+ 7355Euro). Somit beträgt die Verwaltungsumlage 192,55 Euro je Einwohner.
In seinem Ausblick auf den Finanzplanungszeitraum bis 2024 machte der Kämmerer keine größeren Veränderungen aus. Trotz der Entnahme befinden sich zum Jahresende 2021 noch rund 95 000 Euro in den Rücklagen.
"Outsourcing-Vertrag" verlängert
Geschäftsleiter Schnall erläuterte den "Outsourcing-Vertrag" mit der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung (AKDB). Die Kommunen allein sind nicht in der Lage die Rechenzentrumsleistungen fachlich vorzuhalten. Das Gremium verlängerte einstimmig den zum 31. Dezember auslaufenden Vertrag um weitere fünf Jahre. Die festgeschriebenen Kosten steigen leicht auf 10,22 Euro/Einwohner, was sich auf jährlich rund 60 000 Euro summiert.
Bereits in der konstituierenden Sitzung des Gremiums im Mai stellte Schnall die neuen gesetzlichen Anforderungen im Bereich Datenschutz und Datensicherheit vor. Die Übernahme der anspruchsvollen Dienstleistung durch das Landratsamt fiel nicht auf fruchtbaren Boden, und den Kommunen selbst fehlen die fachlichen und zeitlichen Ressourcen. Im Rahmen einer Kooperation sollte über die interkommunale Zusammenarbeit mit der VG Gemünden und der Stadt Rieneck das Projekt mit entsprechenden Konzeptionen gefertigt werden, sagte er zum derzeitigen Sachstand.
Vierter Partner
Die Gespräche sind soweit gediehen, dass der Zweckverband Schul- und Sportzentrum "Nägelsee" Lohr als vierter Partner hinzukam. Erfreulicherweise arbeitet die Stadt Rieneck die Vertragsmodalitäten aus, sodass ein externes Büro die Aufgaben des Datenschutzes übernehmen wird. Eine Festbetragsförderung von 85 Prozent oder höchstens 90 000 Euro ist möglich, so der Geschäftsleiter.
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