„Ich höre sehr gerne Musik und mache auch welche als Schlagzeuger in einer Rock-und-Blues-Band“, verriet Dr. Rainer Schamberger, seines Zeichens Chefarzt der Kardiologie am Klinikum Main-Spessart, im Gespräch mit Moderator Werner Hofmann. Dergleichen private Einblicke, wie etwa Dr. Peter Krafts Kindheitswunsch, seinem damaligen Idol Boris Becker nachzueifern und Tennisspieler zu werden, gewährten die Chefärzte des Lohrer Krankenhauses am Sonntag am Tag der offenen Tür beim Showkochen im Stile Alfred Bioleks.



Entgegen schlechter Prognosen blieb die Veranstaltung von Regen verschont, weshalb sich im Laufe des Tages mehr und mehr Besucher aus dem Landkreis am bunten Programm und kulinarisch einwandfreier Bewirtung erfreuten. Geboten war dabei für jede Altersgruppe etwas. Während den Älteren das Klinikpersonal in erster Linie als kompetente Ansprechpartner für konkrete Behandlungsfragen zur Verfügung stand, kam für die Kleinen auch der spielerische Anreiz nicht zu kurz.
„Ich war ganz da oben“, schwärmte die sechsjährige Amelie Amend aus Schaippach von der Fahrt mit der 30 Meter hohen Drehleiter der Feuerwehr. In der Puppenklinik nebenan kümmerten sich Ärzte und Schwestern liebevoll um die zahlreichen Patienten. In der Radiologie gab es für gewiefte Detektive Überraschungseier abzustauben.
Spannend wurde es auch bei der Vorführung der ASB-Rettungshundestaffel Würzburg Mainfranken, als Spürhund Andi die Fährte eines fingierten Handtaschendiebs anhand dessen verlorener Mütze aufnehmen sollte – für den Profi kein Problem.
Landrat Thomas Schiebel, auch Schirmherr der Veranstaltung, lobte die „schöne Aktion“ und bedankte sich in seiner Eröffnungsrede bei allen Beteiligten für ihr Engagement.
Klinikreferent Dr. Gregor Bett zeigte sich hocherfreut über den regen Publikumsandrang zum ersten Tag der offenen Tür seit 2013: „Wir waren unsicher, wie die Aktion ankommen würde, aber es kamen um einiges mehr Besucher als wir erhofft haben.“ Um die 500 hatte er erwartet, gekommen sind geschätzt dreimal so viele – und dies, während die Klinik gleichzeitig unter Volllast weiterlief. Dieser organisatorischen Gratwanderung stellten sich die Beteiligten jedoch gerne. Bett: „Wir arbeiten als Krankenhaus mit einem Vertrauensvorschuss und wollen den Menschen etwas zurückgeben.“
Die gute Resonanz sah der Klinikreferent als Zeichen dafür, dass das Krankenhaus in der Bevölkerung akzeptiert wird. Das Konzept lautete „vom Landkreis für den Landkreis“. Man wollte den Bürgern einen Blick hinter die Kulissen gewähren und zeigen, was geleistet werde.
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