Auf dem verbalen Ausrutscher von Armin Laschet mit den härtesten Weihnachten der Nachkriegszeit muss man nun nicht herumreiten. Das haben Satiriker schon zur Genüge getan. Wohl aber dürfen wir uns zurückerinnern an die Angst vieler Politiker, den Menschen an diesen "wichtigsten Tagen des Jahres" zu viel zuzumuten. Es könnte ja Wählerstimmen kosten.
Die Umfrage zu Weihnachten ist nicht repräsentativ. Aber sie und weitere Gespräche haben gezeigt, dass viele die Beschränkungen an Weihnachten nicht schlimm fanden. Um all dem etwas Positves abzugewinnen: Ich meine, die Beschränkungen haben unsere Wertschätzung fürs Beisammensein mit anderen gesteigert.
Und auch der "Zapfenstreich" um 21 Uhr hatte was. Bis dahin galt es die gemeinsame Zeit wirklich gemeinsam zu nutzen. Eine Befragte, die dann doch nicht in der Zeitung erscheinen wollte, sprach davon, die Weihnachtstage seien weniger "aufreibend" sonst gewesen, als die ganze umfangreiche Verwandtschaft besucht wurde. "Da mussten immer alle abmarschbereit dastehen."
Wir dürfen den Entscheidungsträgern in dieser Zeit manches nachsehen. Aber das seit zwei Monaten andauernde Getue um Weihnachten stand in keinem Verhältnis zu dem, was manch anderen zugemutet wird.
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