Etwa 40 Mitglieder und Gäste begrüßte der Vorsitzende der Wernfelder Feuerwehr Alexander Seufert zur Jahresversammlung. Auf der Tagesordnung standen unter anderem turnusmäßige Wahlen und Ehrungen.
Geprägt war der Abend von teilweise emotional geführten Beiträgen und Diskussionen und der Erklärung des Kommandanten Matthias Lengler, nicht mehr für das Amt zur Verfügung zu stehen. Kurz vor dem ersten Wahlgang und nach Bitten aus der Versammlung, trat Lengler doch zur Wahl an, nachdem ihm Bürgermeister Jürgen Lippert noch einmal bestätigt hatte, dass ein Gesprächsangebot des Bürgermeisters nach wie vor stehe.
Im Kern der Diskussion ging es darum, dass sich die eigenständige Feuerwehr Wernfeld mit ihrem für die Entscheidungen in Wernfeld zuständigen Kommandanten durch die Vorgaben aus Gemünden bevormundet fühle. Das Verhalten der Kameraden in Gemünden gegenüber den Wernfeldern sei nicht immer kollegial und manche bestellten Geräte und Ausstattungsgegenstände kämen zu spät oder nicht in gewünschter Qualität, so die Vorwürfe.
Bürgermeister Lippert,sowie Kreisbrandinspektor Florian List und Kreisbrandmeister Benjamin Egert versuchten, die Ursachen zu erklären, die manchmal außerhalb der Einflussmöglichkeiten der Stadt lägen. Lippert stellte klar, dass der Feuerwehrbedarfsplan keinen Automatismus bezüglich der Ausstattung mit Fahrzeugen und Geräten darstelle. Es handele sich um einen "Plan", der fortgeschrieben werde.
Die ebenfalls in der Versammlung geäußerten Bedenken, dass das ehemalige Fahrzeug der Einsatzleitung aus Gemünden, das in Wernfeld zum Mannschaftstransport dienen soll, zu alt wäre, ließ Lippert nicht gelten: "Diese Fahrzeuge haben im Gegensatz zu privat oder gewerblich genutzten Autos relativ wenig Kilometerleistung und daher lohnt es sich im Einzelfall, sie unabhängig vom Alter zu reparieren, wenn sie noch einige Jahre zu gebrauchen sind. Für Wernfeld ist das auf jeden Fall eine Verbesserung gegenüber der bisherigen Situation." Unter dem Tagesordnungspunkt Wünsche und Anträge wurde das den Abend bestimmende Thema weiter engagiert diskutiert, ohne zu neuen Erkenntnissen zu gelangen.
Bei den Wahlen erhielt Lengler von den 22 wahlberechtigten aktiven Feuerwehrleuten 20 Stimmen, eine Stimme ging an Michaela Furth und eine Abgabe war ungültig. Furth wurde im folgenden Wahlgang mit 14 Stimmen zur stellvertretenden Kommandantin gewählt, auf Dominik Winheim entfielen acht Stimmen.
Die Vorstandsmitglieder des Vereins wurden weitgehend im Amt bestätigt, die Wahl der Kandidaten erfolgte jeweils einstimmig. Vorsitzender Alexander Seufert, Zweier Vorsitzender Marcus Furth, Kassier Peter Kluge, Jugendwartin Michaela Furth, Schriftführer Marco Motz. Als Beisitzer ergänzen den Vorstand Harald Wahler, Marco Bruder und Louis Schmitt.
Zu Beginn der Versammlung hatte Kommandant Lengler berichtet, dass die Wernfelder Feuerwehr 148 Stunden bei zwölf Einsätzen geleistet hat. Darunter waren fünf Brandeinsätze und fünf technische Hilfeleistungen. 260 Stunden standen für Übungen zu Buche, 140 Stunden für Schulungen und 381 Stunden für Lehrgänge. Die Feuerwehr Wernfeld zähle derzeit 29 aktive Mitglieder, darunter vier Frauen.
Jugendwartin Furth berichtete über die aus fünf Jugendlichen bestehende Jugendgruppe, die rund 500 Stunden, hauptsächlich für die feuerwehrtechnische Ausbildung, geleistet hat. Die Termine für das neue Jahr 2019 gab Vorsitzender Alexander Seufert bekannt: Am 12. Januar holt die Jugendfeuerwehr die Christbäume ab, am 3. März ist das Katerfrühstück geplant, am 6. März das Fischessen und am 30. April die Maibaumaufstellung. Am 15. August steht das Sommerfest im Kalender und am 6. Dezember der Jahresabschluss.
Bevor der Vorsitzende nach etwa drei Stunden die Versammlung schloss, ehrte er zusammen mit Bürgermeister Lippert und den neu gewählten Kommandanten sowie Karlheinz Pfister und Robert Lampert für 50 Jahre und Erwin Schnackig für 60 Jahre Zugehörigkeit zur Feuerwehr Wernfeld.