Wollen Sie der Veranstaltung einen rechten Stempel aufdrücken, wenn Sie pauschal schreiben, man hätte sich nicht ausreichend von der rechten Szene distanziert?
Wir waren auf dieser Demonstration in erster Linie Menschen, die den Mut haben, gegen auferlegte Gebote und Verbote, die unverhältnismäßig sind, ihren Mund aufzumachen. Nicht mehr und nicht weniger. Und wir mussten als Teilnehmer nicht einen Gesinnungsausweis vorlegen. Es war eine demokratische Veranstaltung.
Wir treten für unsere Grundrechte ein. Wir halten die aktuellen Maßnahmen für nicht verhältnismäßig. Wir haben im Landkreis Main-Spessart 126 000 Einwohner und aktuell fünf Infizierte. Das sind 0,004 Prozent der Bevölkerung. Und da ist nicht mal klar, ob von den Infizierten auch jemand erkrankt ist. Und bei 80 bis 90 Prozent der Erkrankten verläuft die Erkrankung völlig harmlos. Manche bemerken sie nicht mal.
Ich frage Sie: Ist das verhältnismäßig, dass sich deswegen 125 995 Menschen gravierend in ihren Freiheiten einschränken lassen müssen und die Wirtschaft gegen die Wand gefahren wird?
Ist es da nicht notwendig, öffentlich den Mund aufzumachen, um gehört zu werden?
Wir sind keine Mitläufer, die alles gut heißen, was ihnen von oben auferlegt wird. Wir sind Menschen mit Mut. Menschen, die bereit sind, für eine andere Sicht der Dinge aufzustehen und dies deutlich zu machen. Aber wir sind nicht aus der rechten Ecke, in die Sie uns stellen wollen.
War es nicht genau das, was die Nazis damals groß werden ließ, nämlich bei Befehl von oben alles zu akzeptieren und damit die eigene Verantwortung zu leugnen? Vielleicht denken Sie mal darüber nach.
Rainer Mahler
97753 Karlstadt
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