(mh) Nach vier Jahren gab es an der Spitze des Kreisverbands des VdK im Landkreis Main-Spessart am Samstag in Marktheidenfeld einen Führungswechsel.
Der scheidende Vorsitzende Dieter Kothe (Frammersbach) eröffnete am Samstagmorgen im Hotel „Zur schönen Aussicht in Marktheidenfeld die Tagung des Sozialverbands VdK mit Neuwahlen eines Kreisvorstands. Beim Totengedenken galt die Erinnerung vor allem dem verstorbenen früheren Kassenwart Lothar Wiesner. Den Reigen der Grußworte eröffnete der stellvertretende Landrat und Landtagsabgeordnete Harald Schneider, der den Sozialverband VdK als soziales Gewissen Deutschlands würdigte, der gerade auch mit seinen Vertretern vor Ort vor wachsenden Aufgaben stehe.
Albrecht Engel, Landesgeschäftsführer des VdK in Bayern, hob den Mitgliederzuwachs und den Bedeutungsgewinn des Sozialverbands hervor, mit dessen hoher Beratungskompetenz für viele Mitglieder wesentliche Vorteile vor Gericht erstritten werden konnten. Der VdK Bayern sei Träger wichtiger Eingliederungseinrichtungen und verfüge für seine Mitglieder über ein umfassendes Dienstleistungsangebot.
Kreisgeschäftsführerin Aurica Gruber teilte in ihrem Tätigkeitsbericht mit, dass der VdK-Kreisverband Main-Spessart in den letzten vier Jahren in Sachen Rechtsschutz 6302 Anträge gestellt, 3095 Widersprüche und 1419 Klagen eingelegt habe. In 54 Ortsverbänden gebe es über 7500 Mitglieder und damit fast 1000 mehr als im Jahr 2005. Gruber legte einen Finanzbericht über die vergangenen vier Jahre vor, der zeigte, dass sich der Verband im Landkreis finanziell auf sicherem Terrain bewegt.
Der bisherige Kreisverbandsvorsitzende Dieter Kothe blickte auf vier Jahre seiner Führung zurück. Er erinnerte an den Weggang des langjährigen Geschäftsführers Eberhard Aulbach, dem er nochmals für sein Engagement dankte. Trotz alledem zählte Kothe eine große Reihe von Veranstaltungen und Aktivitäten auf, die der Vermittlung sozialpolitscher Themen, dem Dialog mit Ansprechpartnern aus der Politik und dem Sozialverband sowie dem Zusammenhalt im Kreisverband dienten. Kothe kündigte seinen Rückzug aus der Kreisverbandsebene an. Er habe den VdK Main-Spessart ein Stück begleitet und werde seine Arbeit nun wieder auf Ortsvereinsebene fortführen.
Die Neuwahlen nach der Entlastung des alten Vorstands brachten dann folgendes Ergebnis. Neuer VdK-Kreisvorsitzender wurde Matthias Brönner (Karlstadt). Seine Stellvertreterin ist Rosemarie Dippner-Müller (Lengfurt), die zugleich auch als Frauenvertreterin fungiert. Die Schriftführung liegt bei Josef Laudenbacher (Karbach). Als Vertreter der jüngeren Generation wurde Egid Baus (Lohr) gewählt. Weitere Mitglieder des VdK-Kreisvorstands sind Sylvia Bauer (Bischbrunn), Anton Breitenbach (Obersinn/Mittelsinn), Waltraud Handel (Steinfeld), Karl Josef Höhlein (Marktheidenfeld), Eugen Keupp (Retzstadt) und Rosemarie Schneider (Aura/Fellen). Der neu gewählte Vorstand wird außerdem noch eine Kassenführerin bestellen, für die es zwei Bewerbungen gab.
Mit der Silbernen Ehrennadel des VdK für besondere Verdienste zeichnete VdK-Landesgeschäftsführer Albrecht Engel vier Mitglieder aus. Hildegard Dittmayer war im OV Gemünden lange Jahre als Betreuerin und bis zum Jahr 2005 fast zehn Jahre lang als stellvertretende VDK-Kreisvorsitzende tätig. Seitdem wirkte sie im Kreisvorstand weiter. Eugen Keupp gehört dem VdK über 50 Jahre lang an, stand 19 Jahre dem Ortsverein Retzstadt als Vorsitzender vor und gehört dem VdK-Kreisvorstand seit einem Dutzend Jahren an. Nobert Bernard vertrat 24 Jahre lang die jüngere Generation im VdK-Kreisvorstand und führte 18 Jahre lang den Ortsverein in Wiesthal. Ludwig Herrmann ist seit 60 Jahren in den Reihen des VdK und wirkte als Gründungsmitglied seit dieser Zeit aktiv im Ortsverband Karbach mit.
Am Ende forderte Dieter Kothe, den neu gegründeten Seniorenbeirat des Landkreises Main-Spessart ernst zu nehmen und sich mit ihm auszutauschen. Sein Nachfolger, VdK-Kreisvorsitzender Matthias Brönner, versprach einen Aufbruch nach schwierigen Zeiten, mit dem es gelte, neue Stärke zu gewinnen.