(ng) „Ich hoffe, dass der DSL-Breitband-Ausbau für unsere vier Ortsteile bis Jahresende abgeschlossen ist, zeigte sich Bürgermeister Martin Göbel auf der Bürgerversammlung in Weyersfeld optimistisch. Den Auftrag für diese Arbeiten hatten vor kurzem die Stadtwerke Hammelburg erhalten. Ein weiteres Thema bildete die Erneuerung der Straßenbeleuchtung.
Die Anbindung der Ortsteile Karsbach, Heßdorf, Höllrich und Weyersfeld an das schnelle Datennetz wird von Gössenheim aus erfolgen, stellte Martin Göbel den Bürgern das Projekt vor. Noch in diesem Monat könnten die Hammelburger Stadtwerke die Arbeiten für die Verlegung des Leerrohres für das Glasfaserkabel an eine Baufirma vergeben. An dem Auftrag hätten zwei Firmen Interesse bekundet. Mit ihren Vertretern war der Bürgermeister bereits unterwegs, um den möglichen Streckenverlauf zu beraten. Wer den Auftrag bekomme, entscheiden die Hammelburger Stadtwerke als Gesamtdienstleister.
Nachdem jetzt auch die Regierung von Unterfranken einen Zuschuss von 100 000 Euro zugesagt habe, stehe dem Baubeginn nichts mehr entgegen. 298 000 Euro betrage der Kostenanteil der Kommune. Dafür erhalte man eine zukunftsfähige Breitbandanbindung über Glasfaser, die auch für künftige Geschwindigkeiten und Neuerungen ausbaufähig sei, erklärte Martin Göbel auf der Bürgerversammlung. Die Verlegung des Leerrohres stelle dazu den ersten Schritt dar. Darin sei genügend Platz für weitere Kabel; auch die Kommune könne dieses Rohr ohne Gebühr für eigene Vorhaben nutzen.
Die Strecke verläuft von Gössenheim entlang des Radweges. In Karsbach werden drei Schaltkästen errichtet, in denen vom Glasfaser- auf das Kupferkabel der Telekom aufgelegt werden kann. Entlang des Kuhbachs und des Radweges geht es weiter nach Heßdorf mit einem Verteilerkasten und nach Höllrich mit zwei Kabelverzweigern. Auch die zwei Verteilerkästen in Weyersfeld werden über Glasfaser angebunden. Nachdem der Stromversorger E.ON Bayern im Weyersfelder Gewerbegebiet noch eine weitere Stromversorgung errichten möchte, biete sich auf dem Weg zwischen den Gärten eine gemeinsame Verlegung in offener Bauweise an, erklärte Martin Göbel den Bürgern von Weyersfeld die Details.
Da das Glasfaserkabel von der Kirche bis ans Ortsende zur Weinbergstraße verlegt werden muss, wäre es sinnvoll, gleichzeitig in der kompletten Weyersfelder Straße die Straßenbeleuchtung zu erneuern und somit Geld zu sparen, erklärte Göbel: „Wir sollten die Chance nutzen.“ Die Gemeinde habe auch bei E.ON Bayern angefragt, ob die Stromversorgung von Dachständern auf Erdverkabelung umzustellen wäre. Der Versorger beschied, dass diese Kosten die Kommune komplett selbst zu tragen hätte, so der Bürgermeister. Man werde das Thema daher noch einige Jahre zurückstellen, bis auch der Energieversorger eine Notwendigkeit sehe, meinte Martin Göbel.
Für die Erneuerung der Straßenbeleuchtung erhielt er die Zustimmung der Versammlung. Es sollen acht alte Leuchten durch 17 neue in stromsparender Ausführung mit Gelblicht ersetzt werden. „Damit wird eine bessere Ausleuchtung bei gleich bleibenden Stromkosten erzielt“, argumentierte der Bürgermeister. Allerdings hätten die Anlieger 55 Prozent der Baukosten zu tragen. „Eine genaue Kostenschätzung ist erst nach Abgabe des Angebotes durch die Baufirma möglich“, erläuterte Göbel. Nach seiner ersten Schätzung könnten sich die Kosten für die Straßenbeleuchtung um die 30 000 Euro und die Kosten für die Erdarbeiten bei 50 000 Euro bewegen.