Ein großes Hoffest hatten die Bio-Landwirts-Eheleute Lothar und Petra Kohlhepp auf der „Klosterberg-Alm“ in Wüstenzell auf die Beine gestellt. Bei schönstem Sommerwetter kamen die Besucher aus allen vier Himmelsrichtungen, und in der Weite der Landschaft war ein zwangloser und entspannter Aufenthalt möglich.
Die Veranstaltung bot zahlreiche Attraktionen. Neben den leiblichen Genüssen kamen die Gäste auch durch verschiedene Unterhaltungsangebote auf ihre Kosten. Vor allem den Kindern wurde reichhaltige Abwechslung geboten. Sie konnten unter Anleitung in Anjas Kreativwerkstatt die schönsten Bilder malen, Kutschfahrten durch die Gegend um Wüstenzell unternehmen und ein kleiner Streichelzoo war Anziehungspunkt. Es gab Informationen und Kaufmöglichkeiten über Bio-Honig sowie das Herstellen von Dinkelmehl und eine kleine Pflanzenkunde.
Auf großes Interesse stieß Falkner Jochen Rösner mit seinen seltenen Tieren, etwa einem australischen Eisvogel oder einem Steppenadler. Der Kinderchor „Dertinger Mandelzwerge“ begrüßten die Gäste mit „Viva la Musica“ und „Im Urwald ist der Teufel los“ und eine moderne Schüler-Band untermalte lautstark das Treiben auf dem Bauernhof. Die abendliche Band „Happy Music“ lud sogar zum Tanz im Kuhstall ein, der eigens für den Anlass als Festhalle ausgestattet wurde.
Und all das Geschehen auf dem Bio-Hof der Familie Petra, Lothar und Sarah Kohlhepp wurde umrahmt vom Muhen der etwa 40 Rinder und ihren Kälbchen, die auf ihrer Weide dem Treiben der „Zweibeiner“ zuschauten. Familie Kohlhepp gehört der Allianz Waldsassengau im Würzburger Westen an. Die Öko-Modellregion Waldsassengau ist ein Projekt des Gemeindeverbundes Allianz Waldsassengau. Das Ziel ist die Stärkung des Öko-Landbaus in der Region und soll unter anderem die Direktvermarktung fördern. Projektmanager ist Jochen Diener, der sich am Informationsstand den vielen Fragen um das Bio-Geschehen stellte.
Familie Kohlhepp hat sich der Mutterkuh-Haltung und der artgerechten Haltung der Rinder verschrieben. Sie züchtet die Rinderrasse Deutsches Angus, die gute Muttereigenschaften aufzeigt und gutes Fleisch liefert. Ein großer Freilaufstall mit Stroheinstreu im Winter und Weidehaltung im Sommer ist ihr Grundsatz. Daneben gilt die Liebe der Familie dem Kärntner Brillenschaf mit seinen schwarz gefärbten Ringen um die Augen und auch die Ohren sind von den Spitzen her schwarz gefärbt. 13 dieser Schafe aus einer Herdbuch-Zucht weiden auf dem Bio-Hof.
Zur Hausschlachtung beim Metzger fallen nur kurze Transportwege an, was den Tieren den Schlachthofstress erspart. Die Fleischqualität durch zusätzlich langes Abhängen im Kühlhaus beim Metzger garantiert eine sehr gute Fleischqualität. Mehrmals im Jahr wird geschlachtet und das Fleisch auf Bestellung zubereitet.
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