Bei den Umbaumaßnahmen des Polizeigebäudes, der ehemaligen Amtskellerei, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Landratsamt, habe man über einen Durchbruch oder einen Tunnel nachgedacht, begann Landrat Armin Grein sein Grußwort. Gerade im Verkehrs- und Sicherheitsbereich habe man hervorragend zusammengearbeitet.
Kritische Worte fand Grein für die neue Alarmierung, die die Polizei in Karlstadt nun abgeben muss zur Integrierten Leitstelle nach Würzburg. Er hoffe, dass dies genauso gut funktioniere wie bei der Karlstadter Polizei. Was die Beamten kostenlos machten, werde nun Geld kosten, bereitete Landrat Armin Grein die anwesenden Bürgermeister aus dem Altlandkreis vor.
Bernhard Maier, lobte der Landrat, engagiere sich wie viele andere Polizisten auch in der Kommunalpolitik. Der Stadtrat in Karlstadt werde so auch im Ruhestand für die Bürger beschäftigt sein.
"Keine Behörde, sondern ein Dienstleister"
Karl-Heinz Keller Karlstadts Bürgermeister
Es sei nicht vertretbar, sagte Grein zu den beiden aus dem Dienst scheidenden Beamten Bernd Maier und Manfred Renner ("junge Dutterer"), so junge Leute mit 60 Jahren in Pension zu schicken. Dies gelte auch bei der Laufbahn in der Bundeswehr.
Mit dem Polizeigebäude mitten in Karlstadt habe Bernd Maier die Polizei nicht als Behörde, sondern als Dienstleister in der Gesellschaft verstanden, begann Karlstadts Bürgermeister Karl-Heinz Keller im Namen aller Bürgermeister im Inspektionsbereich der Polizei. Er hob den Einsatz des Ur-Karschters Bernd Maier außerhalb der Polizeipflichten hervor, seine Liebe zur Geschichte seiner Heimatstadt, in der die Amtskellerei eine große Bedeutung spielte, seinen kommunalpolitischen und vereinsmäßigen Einsatz sowie seinen Auftritt bei Karlstadts 800-Jahr-Feier in selbst bezahlter historischer Uniform. In Bezug auf den restaurierten historischen Keller im Gebäude scherzte der Bürgermeister: "In der Karlstadter Polizei wird nicht nur beim Verhör gesungen."
Dem neuen Dienststellenleiter Thomas Miebach schenkte Keller Prospekte und eine Straßenkarte von Karlstadt, damit er seine neue Wirkungsstätte kennen lerne.
Der Personalratsvorsitzende der Polizeidirektion Otto Junker dankte Bernd Maier, dass er die Sanierung des Dienstgebäudes vorangetrieben habe. Dem Nachfolger schenkte Junker eine Wasserwaage, die alles im Lot hält im Umgang mit den Mitarbeitern.
Sieben Jahre Dienst in Karlstadt sei für ihn eine tolle Geschichte, sagte Bernhard Maier mit Blick auf das Karlstadt-Logo zur 800-Jahr-Feier. Er habe versucht, mit seinem Stellvertreter Manfred Lasar und seinen Mitarbeitern, Polizeiarbeit transparent zu machen. Er dankte "meiner Mannschaft und meiner Familie".
Für Thomas Miebach geht nach eigenem Bekunden ein Traum in Erfüllung, er sei glücklich und strahlend über die neue Aufgabe in Karlstadt. "Ohne den Zuspruch und die Unterstützung meiner Vorgesetzten wäre ich jetzt nicht hier", sagte Miebach, der sich als "Wanderprediger in Sachen Jugendschutz" sehe. Als langjähriger Inspektionsnachbar sei ihm Karlstadt nicht fremd. Er bat Behörden, Verbände und Vereine um enge Mitarbeit.