Schollbrunn (ella) "Wir hatten es nicht einfach in unserer jungen Jahren", so resümierte Frieda Kling bei der Feier ihres 80. Geburtstags im Gasthaus "Hirschen". Kaum aus der Schule ging es zum Arbeitsdienst. Neben vielen Verwandten und Bekannten gratulierten der Jubilarin ihre sechs Kinder mit Partnern, 16 Enkel und ein Urenkel. Glückwünsche übermittelten für die Katholische Kirchengemeinde Pfarrer Jan Gulbicki, für den Seniorenkreis Rosemarie Benz und Wiltrud Fleischmann und für die Gemeinde Bürgermeister Peter Knobeloch.
Friede Kling, geborene Ebert, wuchs mit zwei Geschwistern in Schollbrunn auf. Nach Volksschule und Arbeitsdienst kam sie nach Coburg, wo sie in Schnellkursen zur Kindergärtnerin ausgebildet wurde. Frieda Ebert wurde im Schollbrunner Kindergarten von 1940 bis 1945 eingesetzt, bevor der Hort mit Kriegsende aufgelöst wurde.
1950 heiratete die Jubilarin den Landwirt Kilian Kling, der in Schollbrunn den Hof des Fürsten zu Löwenstein mit 20 Hektar landwirtschaftlicher Fläche in Pacht bewirtschaftete. 1954 wurde der Hof über die Bayerische Landessiedlung erworben; es war das größte landwirtschaftliche Anwesen in Schollbrunn.
Nach dem Tod ihres Mannes übergab Frieda Kling den Hof an ihre jüngste Tochter Renate. Langweile kennt die Jubilarin, die geistig und körperlich noch sehr rüstig ist, nicht. Sie hilft im Haushalt, unternimmt fleißig Spaziergänge und nimmt regen Anteil am Dorfgeschehen.