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WALDZELL: Ski-Zirkus rund um Waldzell

WALDZELL

Ski-Zirkus rund um Waldzell

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    Training an der Loipe: Mehrere Skikurse wurden an der Waldzeller Frankenlandloipe abgehalten. 14 Anfängern lehrte der geprüfte Skilehrer Christian Conradi (links) die Grundlagen des Langlaufskis im ersten Kurs am Freitagnachmittag. Der aus einem Voralpenort stammende Chef des Lohrer Gymnasiums war begeistert, dass es endlich auch in Unterfranken mal wieder genug Schnee gibt, um auf den Brettern zu stehen. Der Erlös des Skiunterrichts kommt in vollem Umfang dem Waldzeller Musiknachwuchs zugute.
    Training an der Loipe: Mehrere Skikurse wurden an der Waldzeller Frankenlandloipe abgehalten. 14 Anfängern lehrte der geprüfte Skilehrer Christian Conradi (links) die Grundlagen des Langlaufskis im ersten Kurs am Freitagnachmittag. Der aus einem Voralpenort stammende Chef des Lohrer Gymnasiums war begeistert, dass es endlich auch in Unterfranken mal wieder genug Schnee gibt, um auf den Brettern zu stehen. Der Erlös des Skiunterrichts kommt in vollem Umfang dem Waldzeller Musiknachwuchs zugute. Foto: Foto: Eva Amend

    Reichlich Betrieb herrschte am Wochenende an der Frankenlandloipe bei Waldzell, wo mehrere Langlauf-Skikurse stattfanden. Als geprüfter Skilehrer mit dabei war auch der Leiter des Franz-Ludwig-von Erthal-Gymnasiums, Christian Conradi.

    „Die Frankenland-Loipe bietet schon einige Besonderheiten, die man wahrscheinlich nur in den Gebirgsregionen nicht aber in unseren Breiten vermutet“, sagte Loipenwart Johannes Ritter aus Waldzell. So wurden in den vergangenen Tagen drei Skikurse, eine über zehn Kilometer lange Loipenstrecke mit zahlreichen Aussichtspunkten täglich neu gespurt, eine Apres-Ski-Rundumversorgung, zwei Nachtskiläufe und ein Wachsservice angeboten. Motor dieses ganzen Langlauf-Ski-Zirkusses in Waldzell ist der Musikvereinsvorsitzende, Loipenwart und Schneemobil-Spurgerät-Fahrer Johannes Ritter.

    Einzigartiges Schneetelefon

    Ehefrau Gerlinde unterstützt ihn als Apres-Ski-Mobil-Wirtin ebenso wie der Hobbykellner Erwin Joha. An einem wärmenden Feuertonnenofen mit großer Rundtheke können sich die Läufer nach den Runden mit Waldzeller Loipen Punsch, Glühwein, verschiedensten Teesorten, Kaffee und selbst gebackenen Kuchen bis hin zu heißen Würstchen aufwärmen und stärken. „Es kommt schon vor, dass dabei bis zu zehn Personen fast genauso lang über das Langlaufen fachsimpeln wie sie selbst langlaufen“, erklärte die Wirtin.

    Einzigartig ist auch das Waldzeller Schneetelefon. Unter Tel. (0 93 96) 3 89 meldet sich meist die 91-jährige Meta Ritter oder der Langlauf-Fan Walter Ritter (84) – beides die Eltern vom Loipenwart Johannes Ritter. Dabei wird der Anrufer über Wetter, Schneehöhe und Befahrbarkeit der Loipe informiert. Oft muss der Anrufer aber auch Fragen von Meta Ritter beantworten.

    „Von meinem Vater habe ich die Skibegeisterung geerbt, der sie aus dem Erzgebirge mit nach Waldzell gebracht hat“, erläuterte Johannes Ritter. „Und ich habe sie dann an Tochter Anna und an die Enkelin Marie weitergegeben.“ Marie spurt selbst schon mit ihren zweieinhalb Jahren im Garten den Schnee mit den kleinsten Langlaufskiern, die es gibt, mit 87 Zentimetern Länge und der Schuhgröße 28, in die sie jedoch noch hineinwachsen muss.

    Nächtlicher Mondscheinlauf

    Das absolute Novum ist aber, dass die gesamte Frankenlandfamilie über einen Newsletter-Dienst mit dem Laptop des Loipenwartes über die Neuigkeiten rund um die Frankenlandloipe informiert wird. Über 120 E-Mail-Adressen hat Ritter schon im Verteiler gesammelt und täglich schließen sich mehr an.

    So konnte Ritter auch am vergangenen Donnerstag über den Nachtskilauf aktuell informieren, so dass sich am Freitagabend sechs Begeisterte um 20 Uhr zum Mondschein-Nachtskilauf trafen, um eine sechs Kilometer lange Frankenland-Runde in 45 Minuten zu absolvieren. Ein wärmendes Getränk am Ofen verbunden mit einem Zieleinlauf-Feuerwerk gehörten mit dazu.

    Am Samstag wiederholten die Hälfte dieses einzigartige sportliche Erlebnis allerdings auf der Waldsassengau-Runde, die ebenfalls fast sechs Kilometer lang ist und am Samstagvormittag erst neu gespurt wurde.

    Der Erlös des ganzen Ski-Zirkuses kommt dem Nachwuchs des Waldzeller Musikvereins zugute. So auch die Einnahmen der drei Skikurse, die bei den Anfängerskikursen mit 14 und 18 Personen und beim Fortgeschrittenenkurs mit sechs Teilnehmern belegt waren.

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