Sie sind relativ unbekannt, die schwarzen Stangen, die ein so vorzügliches, bekömmliches und gut verdauliches Gericht ergeben können. Die Heimat der Schwarzwurzel ist Spanien. Wegen des Polysaccharides Inulin galten die Schwarzwurzeln als typisches Diabetikergemüse. Ihr Gesamtnährstoffgehalt ist sehr hoch. Sie sind ausdauernde, winterharte Pflanzen, die aber in den Hausgärten einjährig kultiviert werden, das heißt noch im selben Jahr der Saat auch geerntet werden. Diese Ernte ist bei frostfreiem Wetter auch im Winter möglich. Ein Folientunnel oder kleines Gewächshaus erleichtert die Arbeit.
Vergisst man eine Wurzel im Boden, blüht diese im folgenden Jahr wunderschön gelb in einer Höhe von 60 bis 125 Zentimetern. Der Schwarzwurzelsamen darf nicht alt sein, am besten keimt der frische vom vorigen Jahr. Im März/April gesät, dauert es etwa sieben Monate bis die Stangen reif sind. Bei einem Reihenabstand von 30 Zentimetern sollte man das Gemüse auf fünf bis acht Zentimeter verziehen.
Wie alle Wurzelgemüse lieben Schwarzwurzeln einen kräftigen, altgedüngten, lockeren und humosen Boden. Bekommen sie den nicht, so verzweigen sie sich und bleiben klein. Mehltaupilze können die Kultur beeinträchtigen, außerdem interessieren sich Wühlmäuse für die zylindrischen oder walzenförmigen Wurzeln.
Weitere Fragen zum Hausgarten beantwortet die Bayerische Gar- tenakademie in Veitshöchheim, Tel. (01 80) 4 98 01 14.