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KARLSTADT: Spielszenen im Schülertheater nehmen Handymanie aufs Korn

KARLSTADT

Spielszenen im Schülertheater nehmen Handymanie aufs Korn

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    Handysüchtig: Obwohl die beiden Freundinnen sich auch vis-a-vis unterhalten könnten, tauschen sie sich lieber über das Handy aus.
    Handysüchtig: Obwohl die beiden Freundinnen sich auch vis-a-vis unterhalten könnten, tauschen sie sich lieber über das Handy aus. Foto: Foto: Johanna Husslein

    Ohne Handy geht es nicht mehr. Einst nur Mittel zur mobilen und schnellen Kommunikation, begleitet das Handy viele, vor allem junge Menschen, täglich durchs Leben. Die humorvolle und doch hintergründige Szenenfolge „Handystories“ von Hans Zimmer, aufgeführt von der schulartübergreifenden Theatergruppe Karlstadt, beschäftigt sich mit der Handymanie. Es war eine der letzten Vorführungen unter Leitung des langjährigen Theaterlehrers Wolfgang Tröster.

    Das Stück besteht aus mehreren Geschichten, die alle eines gemeinsam haben: Sie handeln vom Einfluss des Mobiltelefons und spielen im Friseursalon und in der Trendboutique von Maggie (Yvonne Amend, Gymnasium).

    Da ist Tinka (Nora Pfrenzinger, Mittelschule), die verzweifelt ist, weil sie ihr Handy verloren hat. Da ist die handysüchtige und antriebslose Melanie (Julia Kraft, Mittelschule), die nicht einmal beim Gespräch mit ihrem Therapeuten (Lukas Hart, Gymnasium) den Blick vom Display wenden kann. Und die Freundinnen Tilly (Annalena Ruß) und Lilly (Anna Köhler, beide Gymnasium), die beim Telefonieren gar nicht bemerken, dass sie sich schon längst gegenüberstehen.

    Ein Archäologe (Max Schirm, Gymnasium) berichtet begeistert von einer Auszeichnung, die er für seine neue Entdeckung – ein 4000 Jahre altes, goldenes Handy aus Ägypten – bekommen hat. Unterdessen bringt die im Salon angestellte Tanja (Maria Möhres, Gymnasium) versehentlich den alten Koffer mit dem wertvollen Fund zum Sperrmüll. Während der Student Frankie (Kevin Giesübel, Realschule) mit einem SMS-Flirt-Job Geld verdient, wird die Schülerin Nina (Lorraine Lummel, Mittelschule) Opfer eben dieser Abzocke.

    Ein Alptraum

    Lisa (Rica Hemmerich, Gymnasium) erzählt ihrem Friseur Nick (Jan Wetekam, Realschule) aufgeregt von einem Albtraum, in dem sie aufgrund ihres altmodischen Handys nicht mit einem Jungen aus ihrer Klasse zusammenkommt. Doch als sich Tinka am Ende mit dem Schüler Marco (Johannes, Gymnasium) im Pub zum Dartspielen verabredet, stellt sie fest, dass man dazu eigentlich gar kein Handy braucht. Die Darsteller spielten ihre Rollen überzeugend, anschaulich bis skurril und mit „viel Frische“. Viele Stellen luden zum Schmunzeln ein. Zugleich betonte Tröster auch das nachdenklich stimmende Thema.

    Neben den Dialogen gab es auch Einschübe mit Monologen und Szenen, die über Beamer eingespielt wurden, wie etwa der Traum (gespielt von Celine Boxall, Mittelschule) oder das für Klingeltöne werbende Handygirl mit den pinken Haaren (Christine Kaus, FOS Kitzingen).

    Das Publikum belohnte die Darbietung mit langem Applaus. Florian Heßler und Katharina Gruber (beide Gymnasium) begleiteten das Bühnenwerk musikalisch. Für die Technik waren Felix Müller und Jannik Winbeck (beide Gymnasium) zuständig. Das Bühnenbild gestaltete Lehrerin Romy Friedl, während Mitglieder der Theatergruppe beim Einstudieren einer Szenen halfen.

    Die Schüler dankten Wolfgang Tröster für dessen kompetente Leitung. Das Kreisjugendring unterstützte das Projekt mit 200 Euro im Rahmen von „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“.

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