Über Veranstaltungstipps im Internet und im Radio wurde Benjamin Breuer aus Waldbrunn auf den LRP Superlauf am Gemündener Zollberg aufmerksam. Mit Tochter Lea, Sohn Kilian und dessen Freund David erreichte er die Rennstrecke zur Mittagszeit. Doch die Enttäuschung war groß, als der Rennleiter Thorsten Rippel ihm wie jedem anderen Neuankömmling erklärte, dass der Rennbetrieb aus Sicherheitsgründen eingestellt werden musste. In Absprache mit Bernd Groß, dem technischen Kommissar des Wettbewerbs, war diese Entscheidung getroffen worden, weil anhaltender Regen am Sonntagmorgen zu unkontrollierbaren Situationen hätte führen können – Personenschäden nicht ausgeschlossen.
"Die gefahrenen Läufe von gestern sind gewertet worden, und nach dieser Rangliste wurden die Plätze eins, zwei und drei bereits am Vormittag vergeben", erklärte Rippel. "Die Lokalmatadoren Rudi Nath, Platz drei in der Klasse Short Course, und Michael Lepuschitz, zweiter Platz im modifizierten Allradantrieb 4WD Mod und Platz drei im 2WD Mod, konnten sich sehr gut gegen die starke Konkurrenz aus ganz Deutschland behaupten.
Nicole Weller vom MCC Crailsheim fuhr auf Platz drei in der Klasse 2WD Challenge. Seit vielen Jahren wird sie von den Eltern bei ihrem Hobby unterstützt und fast jedes Wochenende sogar bis ins Ausland auf Wettbewerbe begleitet. Dabei ist die 19-Jährige kein Einzelfall, denn immer mehr junge Mädchen finden Gefallen an ferngesteuerten Modellautos. Das beweist auch die Wertung in der Einsteigerklasse "Rookie", wo Platz eins an Nina Schulz aus Pforzheim und Platz zwei an Diana Ruml aus Sulz gingen. Die zehnjährige Fee-Lina Röder aus Wernfeld, seit zwei Jahren im Modellsport, belegte einen beachtlichen sechsten Platz.

Jeder Fahrer hat mehrere Autos, verschiedene Reifen, Ersatzteile und Werkzeug dabei, um sich im Fahrerlager auf die örtlichen Gegebenheiten einzustellen. Notfalls kann auch eine Reparatur durchgeführt werden, wie bei Matthias Rappelt aus Frankfurt, dessen Fahrzeug einen Achsbruch erlitt, was dramatisch klingt, aber nur rund acht Euro kostete.
Der Wernfelder Andreas Röder fährt Modellautos seit knapp fünf Jahren und nutzte die entspannte Atmosphäre am Sonntagnachmittag, um einer kleinen Gruppe interessierter Zuschauer von seinen bisherigen Erlebnissen zu berichten. Infiziert durch ein Ferienprogramm hatte er sich mit seinem Sohn Adrian für diesen Sport entschieden. "Beim MSC Gemünden haben wir Leihfahrzeuge, mit denen jeder einmal fahren kann. Wir freuen uns, Erfahrungen weiterzugeben und vereinbaren gerne ein Probetraining – nur nicht bei Regen!"
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