Eine üppige Förderquote verspricht das Sonderprogramm "Touristische Infrastruktur - Kneipp-Anlagen" für Neuanlagen oder die Ertüchtigung entsprechender Einrichtungen. Gestaffelt nach der Investition gibt es einen Zuschuss als Festbetrag bis zu 90 Prozent und einer Maximalhöhe von 18 000 Euro. An dieser Aktion will sich die Marktgemeinde Thüngen beteiligen. Dazu muss sie sich aber beeilen, denn die Antragsfrist läuft schon in diesem November aus.
Im nächsten Jahr feiern die Freunde der Kneipp-Medizin den 200. Geburtstag des bayerischen Pfarrers und Naturheilkundlers Sebastian Anton Kneipp, der mit seinen Wasserkuren, dem Wassertreten, besonders bekannt wurde und noch heute große Anerkennung genießt.
Eine Aktionsgemeinschaft von Thüngener Bürgern hat in ehrenamtlicher Arbeitsleistung unter der Federführung des Bauunternehmers Frank Benkert und des Gemeinderats Bernd Müller am Mühlgraben zwischen der alten und der neuen Wern eine kleine Kneippstrecke mit Wassertretanlage angelegt, die sich bei Einheimischen und Radwanderern großer Beliebtheit erfreut. Zusätzlich gibt es gleich nebenan am Bauhof die "Kneippstube" mit Sitzgelegenheiten, Getränkeangeboten und Toilettenanlagen.
Knapp drei Wochen Zeit
Diese bestehende Anlage soll nun nach dem Willen des Kulturausschusses der Marktgemeinde erweitert und in einigen Funktionen verbessert werden. Angedacht wurde hier eine neue Treppenanlage zur Wern aus Quadersteinen auf einer Länge von sechs bis sieben Metern. Sie soll die bestehenden Laufstangen zum Wassertreten mit einbeziehen und auch durch einen flachen Zugang eine barrierefreie Nutzung ermöglichen. Der Bruchsteinfachmann Benkert wurde beauftragt, bis zur nächsten Sitzung des Gemeinderats am 9. November eine Planskizze zu entwerfen. Für die Planung und die anschließende Bewerbung um die Zuschüsse, sind allerdings kaum drei Wochen Zeit. Eine echte Herausforderung für die Planer.
Bürgermeister Lorenz Strifsky informierte zudem, dass auch in Thüngen in diesem Jahr alle öffentlichen Termine coronabedingt entfallen müssen. Das betrifft die Beteiligungen am Totensonntag und am Volkstrauertag. Auch die alljährliche Bürgerversammlung und die Glühweihnacht können nicht stattfinden. Im nächsten Jahr hofft das Gemeindeoberhaupt, die sonst üblichen Veranstaltungen wieder durchführen zu können.
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