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KREUZWERTHEIM/WERTHEIM: Von Merian bis Modersohn

KREUZWERTHEIM/WERTHEIM

Von Merian bis Modersohn

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    Ansichten von Kreuzwertheim: Eine Ausstellung mit dem Titel „Von Merian bis Modersohn“ zeigt im Wertheimer Grafschaftsmuseum Bilder der Marktgemeinde, die heuer das Jubiläum „1000 Jahre Marktrecht“ feiert. Unsere Abbildung zeigt einen Ausschnitt aus einem Aquarell von Heinrich Hofmann (1779 bis 1866).
    Ansichten von Kreuzwertheim: Eine Ausstellung mit dem Titel „Von Merian bis Modersohn“ zeigt im Wertheimer Grafschaftsmuseum Bilder der Marktgemeinde, die heuer das Jubiläum „1000 Jahre Marktrecht“ feiert. Unsere Abbildung zeigt einen Ausschnitt aus einem Aquarell von Heinrich Hofmann (1779 bis 1866). Foto: FOTO Grafschaftsmuseum

    Da sich ab dem ausgehenden 12. Jahrhundert unterhalb der Burg die Stadt Wertheim auf der linken Mainseite entwickelte, wurde der alte, ursprünglich Wertheim genannte Marktort urkundlich seit 1311 zur Unterscheidung Kreuzwertheim genannt. Bereits in den frühen Darstellungen Wertheims, wie sie vor Merian schon andere Kupferstecher anfertigten, werden Wertheim und der heute Kreuzwertheim genannte Ursprungsort aus der Vogelperspektive gezeigt. Auch bei den Stichen des 17. Jahrhunderts, wie sie von Matthäus und Caspar Merian gestaltet wurden, erscheint Kreuzwertheim immer im Zusammenhang mit Wertheim.

    Vor allem im 19. Jahrhundert wurde Wertheim künstlerisch entdeckt, aber auch Kreuzwertheim war Motiv vieler Künstler. So malte der Frankfurter Maler Karl Luckardt (1886-1970) die Bebauung Kreuzwertheims am Ufer mit Blick auf die Schwesterstadt Wertheim. Ähnlich haben Künstler wie Peter Becker (1904, ebenfalls aus Frankfurt), aber auch die Maler des 19. Jahrhunderts die enge Beziehung der beiden Ortschaften immer wieder bildlich dargestellt. 1922 kam Otto Modersohn mit seiner Frau Louise Modersohn-Breling und den beiden Söhnen in Kreuzwertheim an, wo die Familie von einer „ganzen Gesellschaft“ am Bahnhof abgeholt wurde. Es waren vorher bereits Kollegen unter anderem aus Hamburg und Ungarn dort eingetroffen. Noch einmal im Jahre 1924 traf sich diese Gruppe und „unser altes Zimmer bei Fräulein Hettinger in Kreuzwertheim war sehr angenehm“, so Otto Modersohn in seinem Tagebuch.

    Auch die Modersohns und ihre Freunde schufen damals nicht nur zahlreiche Gemälde in Wertheim und Umgebung, sondern gerade in Kreuzwertheim. Das Künstlerehepaar suchte dort eher die bescheidenen Gassen und Winkel auf. Kräftige, teilweise dunkle Farben bestimmen die Palette. Bei seinem Bild vom Brunnen übermalt Otto Modersohn sogar den so genannten Galgen, um einen kaum möglichen Blick in die Landschaft freizugeben. Besonders aber haben es den beiden die mittelalterlichen Ortstürme angetan. Mit einer ganz eigenartigen Wiedergabe des Lichts werden diese Türme im Straßenbild festgehalten.

    Die Ausstellung im Grafschaftsmuseum präsentiert die ortsspezifischen Bilder, daneben aber auch Gesamtansichten von Wertheim am Main, auf denen ebenso Kreuzwertheim dargestellt ist.

    Grafschaftsmuseum und Otto Modersohn-Kabinett, Rathausgasse 6-10, 97877 Wertheim, Tel. (0 93 42) 30 15 11.

    Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr und 14.30 bis 16.30 Uhr; Samstag von 14.30 bis 16.30 Uhr; Sonn- und Feiertage von 14 bis 17 Uhr. Informationen im Internet: www.grafschaftsmuseum.de

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