Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Karlstadt
Icon Pfeil nach unten

KARLSTADT: Zeitung als wertvolle Quelle

KARLSTADT

Zeitung als wertvolle Quelle

    • |
    • |

    Seit weit mehr als 20 Jahren sind Rosi und Herrmann Knoch, Edda Müller, Irmgard Heßler und Maria Schacherl im „Mittwochsclub“ des Vereins tätig. Bei ihren wöchentlichen Treffen kümmern sich die fünf um die Archivierung der Museumsbestände. Rainer Hofmann übernimmt seit Jahrzehnten ehrenamtlich im Museum die Aufsicht am Sonntagvormittag. Dafür dankte ihm der Vorsitzende Wolfgang Merklein mit einem Buchgutschein und einer Urkunde.

    Bernhard Maier berichtete vom möglichen Erwerb der Bände der Karlstadter Zeitung aus den Jahren 1882 bis 1969. Nach jahrelangen Verhandlungen mit dem jetzigen Besitzer gebe es die konkrete Chance, diesen unschätzbar wertvollen Fundus, so Maier, für die Stadt und den Verein zu erhalten. Die Zeitung soll im Lauf der nächsten Jahre digitalisiert werden und somit leichter auszuwerten sein. Begeistert zeigte sich Maier auch über die Entdeckungen an den Fundamenten der zu restaurierenden Kreuzwegstationen. Wie bereits berichtet, fanden sich dort die Überreste von Vorgänger-Stationen. Rund 160 Teile wurden gefunden, darunter eine Inschrift, die auf das Jahr 1836 schließen lässt.

    Dr. Axel von Erffa berichtete der Versammlung über die Kontakte und die Zusammenarbeit mit dem Frankenbund und über einen möglichen künftigen Internetauftritt. Georg Büttner gab Informationen über die Aktivitäten rund um das Stadtgeschichtlichen Museum. Etwa 3500 Erwachsene und 600 Kinder besuchten das Museum, und 2800 nahmen an den Stadtführungen teil. Eine ganz besonders gute Resonanz fanden das Museumsfest im Juli sowie verschiedene Vorträge und Ausstellungen.

    Peter Maurer berichtete über das ebenso erfolgreiche fünfte Back- und Mühlenfest. Der dabei neu vorgestellte „Weinplootz“ wurde sehr gut angenommen. Kinderaktionen gab es vor allem bei der Ausstellung „Hier bin ich Mensch, hier kauf ich ein“. Gustav Eichler, zuständig für die Museumspädagogik, ließ die Kinder Bonbons in Tüten abfüllen oder auch interkulturelle Erfahrungen bei Projekten im Döner-Geschäft und in türkischen Modeläden machen.

    Dr. Ralf Obst gab als Verantwortlicher für Archäologie und Ausgrabungen einen Überblick über die Ergebnisse der Ausgrabungen im Bereich Karlstadt. Die Auswertungen dazu seien noch in vollem Gange, sagte Obst. Als Kassiererin legte Luise Kienberger den Kassenbericht des Vereins mit seinen 366 Mitgliedern vor.

    Im nächsten Jahr plant der Historische Verein Archäologische Vorträge zu den Ausgrabungen in Karlburg, Exkursionen und eine Feier zum 20-jährigen Bestehen der Partnerschaft mit Querfurt. Im Museum soll es Ausstellungen zu „Karlstadt im Bild“ mit künstlerischen Werken und historische sowie aktuelle Fotos der Stadt geben. Geplant ist auch die Anschaffung einer neuen staubdichten Ausstellungsvitrine.

    Kritische Worte fand zu Beginn der Versammlung der Vorsitzende in Bezug auf die Zusammenarbeit mit der Stadt Karlstadt, die er gemeinsam mit Bürgermeister Paul Kruck künftig verbessern will. Insbesondere die geplante Überdachung des Hofes und vor allem die Sicherheitslage des Museums machen ihm große Sorgen. Der Bürgermeister betonte seine Wertschätzung für die Arbeit des Historischen Vereins und stellte der Versammlung die Pläne für die Umgestaltung des Hauses Hauptstraße 9, der Nachbarschaft des Museums vor. Dort soll, wie mehrfach berichtet, eine zertifizierte Tourismuszentrale eingerichtet werden.

    Für die künftige Nutzung des ganzen Hauses gebe es jedoch noch kein durchdachtes Gesamtkonzept. „Wir tun, was wir leisten können“, sagte Kruck, aber insgesamt sei eine Planung für das gesamten Hauses vergleichbar mit dem der Hohen Kemenate vor über zehn Jahren. Für das im Juni geplante Stadtfest zum früheren Volksfesttermin bat er den Verein um seine tatkräftige Mitwirkung.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden