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LENGFURT: Zu Hause, wo das Wort des Friedens wohnt

LENGFURT

Zu Hause, wo das Wort des Friedens wohnt

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    Der Pfarrer mit der gelben E-Gitarre geht: Alfred Bauer (links) musizierte nach dem Abschiedsgottesdienst in Lengfurt mit Bernhard Kohlhepp vor der Kirche.
    Der Pfarrer mit der gelben E-Gitarre geht: Alfred Bauer (links) musizierte nach dem Abschiedsgottesdienst in Lengfurt mit Bernhard Kohlhepp vor der Kirche. Foto: FOTO Raymond Roth

    In einem Gottesdienst am Tag des Patroziniums der Pfarrkirche St. Jakobus der Ältere in Lengfurt, bei dem das Gotteshaus wohlgefüllt war, nahm Pfarrer Bauer Abschied.

    Nach der musikalischen Eröffnung durch ein Trompeten-Stück, gespielt von Anton Baumeister und begleitet von Judith Hock (Orgel), nahm Pfarrer Bauer ein Motiv der Heiligen Schrift auf, in dem Jesus mit Schmerz, aber auch Freude Abschied von seinen Jüngern nimmt. „Das Gute soll Gott segnen, das weniger Gute umwandeln,“ hieß es zu Beginn der Messfeier. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes wurde durch weitere Stücke von Baumeister und Hock und durch den Singkreis und die Sing-Gruppe von Bernhard Kohlhepp in würdiger Weise übernommen.

    Auch Pater Lam geht

    Kozelebranten beim Gottesdienst waren Pater Joseph (Quy) Lam (Cong), der ebenfalls die Pfarreigemeinschaft verlassen wird. Der Augustinerorden hat ihn zum 1. August zurückgerufen, und Pater Kaycee McDonald, der die Urlaubsvertretung für die Pfarreiengemeinschaft übernehmen wird.

    Pater Lam äußerte den Wunsch, dass die Gläubigen mit dem Segen des Hl. Jakobus d. Älteren auch den Heiligen selbst als Vorbild nehmen, anlässlich des Patroziniums, zu dem es sogar eine Bauernregel gebe: „Ist drei Tage vor Jakobi das Wetter schön, dann wird auch die Ernte schön“. Und namentlich sei ja auch der Pfarrer ein Bauer, was im Kircheninnern hörbar Heiterkeit auslöste. In seiner Predigt sagte Lam: „Wir, die wir auf Christus geweiht sind, haben keine Heimat; wir sind dort zu Hause, wo das Wort des Friedens wohnt. Ich wünsche Dir, dass Du die Liebe, die Christus gelebt hat, im Herzen behältst, wo Du auch hingehst.“ Pater Lam übergab drei Geschenke, eine besondere persönliche Karte mit Bezug zur gemeinsamen Studienzeit, einen Stadtplan von Rom und einen Gutschein für einen Besuch beim Papst.

    Oskar Aschauer (Lengfurt) würdigte im Namen aller Kirchenpfleger Pfarrer Bauers Wirken und sprach von einem „großen Verlust“. Er überreichte an Alfred Bauer wie auch an Pater Lam jeweils einen Korb mit Wein.

    E-Gitarre und Fußballwissen

    Der Bürgermeister des Marktes Triefenstein, Norbert Endres, der auch für Erlenbach sprach, würdigte das Wirken des scheidenden Pfarrers, der nicht nur mit der „E-Gitarre und Fußball-Fachwissen gerade die Jugend begeistert“ habe und nicht nur wegen einer gemeinsamen Pilgerfahrt zum Papst in Erinnerung bleibe. Auch an Pater Lam, der für den Orden der Augustiner nach Rom oder Chicago geht, richtete er die besten Wünsche für seinen Weg.

    Rektor Ansgar Navratil von der Triefensteiner Schule, der auch für die Schule Erlenbach sprach, lobte Bauers Wirken als Religionslehrer und sein Bemühen als „pastor bonus“ für alle Gemeindemitglieder. Er hob vor allem die Glaubwürdigkeit des seelsorgerischen Handelns von Pfarrer Bauer hervor, das deshalb von Bedeutung sei, „weil gerade junge Menschen sehr wohl spüren, ob sich jemand für ihre Anliegen ernsthaft interessiert.“

    Abschied von Sylvia Tengler

    Martina Schmitt (Lengfurt) als Sprecherin des „Brückenbauer“-Teams sprach vom gemeinsamen Bedauern aller Pfarrgemeinderäte, dass Pfarrer Bauer die Gemeinde verlasse. Gleichzeitig verabschiedete sie auch Gemeindereferentin Sylvia Tengler, die eine neue Stelle in Neustadt/Rothenfels/Hafenlohr beginnen wird. Für die Ministranten sprach Lukas Hahmann (Lengfurt) Dankesworte und überreichte einen sehr persönlichen Fotoband aller Ministranten.

    Im Anschluss dankte Pfarrer Alfred Bauer nach den fünf Jahren – die ersten beiden Jahre als Kaplan – allen für die gemeinsame Arbeit: Gemeinde, Kindergarten, Schule, Kirchengemeinderäte, Kirchenpfleger, Musiker und Singkreis, seine Co-Zelebranten, um nur einige zu nennen.

    Feier vor der Kirche

    Nach dem Gottesdienst feierte man gemeinsam draußen vor der Kirche bei Gebäck und Getränken und großer Hitze. Dabei fasste Bernhard Kohlhepp bei seiner launigen „Lesung aus dem Buch Kohlhepp“ die Vergangenheit („guter Fußballer in seiner Heimat Schimborn“) und die Zeit Pfarrer Alfred Bauers in Lengfurt auch musikalisch zusammen, durchaus auch ein bisschen augenzwinkernd, aber auch mit dem Lied „Danke!“ und ein paar rockigen Tönen beim gemeinsamen „Jam-men“, wo Pfarrer Bauers gelbe E-Gitarre dann auch zu ihrem Recht kam.

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