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TAUBERBISCHOFSHEIM: Gymnasiasten schreiben Briefe an deutsche Soldaten in Afghanistan

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Gymnasiasten schreiben Briefe an deutsche Soldaten in Afghanistan

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    Das war die Grundidee für das Briefprojekt der Klasse 7b des Matthias-Grünewald-Gymnasiums. Zum bevorstehenden Weihnachtsfest wollten die Schülerinnen und Schüler andere Menschen mit selbst gestalteten Briefen überraschen.

    „Den Anstoß gaben Presseberichte über den Bundeswehreinsatz in Afghanistan“, berichtet Studienrat Gernot Haidorfer.   Er ist der Deutschlehrer der 7b. Meldungen von Anschlägen mit Gefallenen verstärkten den Wunsch, den deutschen Soldaten in Afghanistan eine Freude zu bereiten.

    Fächerübergreifend

    Einfacher gesagt, als getan. Gernot Haidorfer nahm Kontakt mit mehreren Bundeswehrstellen auf, um die Idee vorzustellen und Empfängeradressen in Afghanistan zu erhalten. „Da aus Sicherheitsgründen“, so Haidorfer, „keine Namen von der Bundeswehr herausgegeben werden, kam der Vorschlag, alle Briefe an den deutschen Militärpfarrer in Kunduz zu senden und sie von diesem verteilen zu lassen“

    Fächerübergreifend machten die Schüler sich ans Werk. Im Kunstunterricht bei Uta Weidemann wurden Bilder auf die Außenseite der Briefe gemalt. Im Deutschunterricht hatten die Schüler das Briefeschreiben schon in der Theorie durchgenommen, im Projekt erfolgte die praktische Umsetzung.

    Große war dabei die Kreativität. Einige Schüler schrieben von den eigenen Hobbys, andere erzählten heitere Geschichten. Mancher klebte als süße Überraschung Schokobärchen ein. Ein Bild vom eigenen Haustier durfte auch nicht fehlen. „Viele haben geschrieben, dass sie den Einsatz der Soldaten für die afghanische Bevölkerung bewundern“, berichtet Haidorfer.

    Er sammelte alle Briefe, steckte sie in ein großes Kuvert und sandte sie an die Feldpoststelle Darmstadt. Von dort geht die besondere Fracht per Transportflugzeug der Bundeswehr in wenigen Tagen nach Kunduz zu den deutschen ISAF-Truppen.

    Erinnerung an die Heimat

    Ein positives Fazit ziehen die Schüler nach Abschluss des Projekts. „Es ist schön, wenn die Soldaten an Weihnachten Aufmerksamkeit bekommen“, erklärt Luca Jeßberger.   „Die Soldaten finden es bestimmt schön, wenn andere an sie denken“, meint Jana Hauke. Als Erinnerung an die Heimat will Brittney Michel ihren Brief verstanden wissen. Es ist einmal etwas anderes, wenn die Soldaten Karten mit Schnee drauf bekommen.“

    Frederik Seiler findet: „Wir haben einmal etwas in der Schule gemacht, was weiterverwendet wird, von dem jemand anderes später noch etwas hat.“ Jannik Haag und Sonja Hilpert sind sich einig: „Wir haben uns mit Soldaten beschäftigt, die einen gefährlichen Auftrag ausführen. Es ist schön, wenn sie mit unseren Briefen eine Anerkennung erhalten.“

    Schüler und Lehrer der 7b hoffen jetzt darauf, dass sie recht bald eine Antwort von den Soldaten aus Afghanistan bekommen.

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