Für den Landkreis Rhön-Grabfeld vermeldet das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwoch, 25. November, gleich mehrere traurige Werte. Es ist ein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus zu beklagen, die Zahl steigt damit auf 14. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erstmals auf über 200 gesprungen. Sie liegt (Stand Mittwoch, 25. November, 0 Uhr) nun bei 203,4, der höchste bisher für Rhön-Grabfeld gemeldete Wert. Der alte Rekordwert war am Dienstag mit einer Inzidenz von 158,2 erreicht worden.
Auch die Zahl der neuen Corona-Fälle innerhalb eines Tages schnellt weiterhin nach oben. Dem RKI wurden zum Mittwoch insgesamt 48 neue Fälle gemeldet. Auch das ist ein trauriger neuer Rekord. Zum Dienstag waren es noch 29 neue Corona-Fälle. Der vorherige Höchstwert stammt von Freitag, 20. November, und lag bei 43. Die Gesamtzahl der seit März gemeldeten Fälle erhöht sich damit auf 813.
Die aktuellen Zahlen für den Landkreis Rhön-Grabfeld
Laut Statusupdate des Landratsamts am Mittwoch gibt es in Rhön-Grabfeld aktuell (Stand Mittwoch, 25. November, 14 Uhr) 245 bestätigte Corona-Fälle. Am Dienstag waren es noch 233. Die Zahl der Personen in stationärer Behandlung erhöhte sich auf 15 (Dienstag: 14).
Das Gesundheitsamt weist aufgrund gehäufter Nachfragen zudem darauf hin, dass die in Quarantäne befindlichen Bürgermeister entgegen anderslautender Berichterstattung nicht vorzeitig aus der Quarantäne entlassen wurden. Unter Einhaltung strenger Bedingungen werde lediglich in Einzelfällen eine Beschäftigungserlaubnis zur Erledigung beziehungsweise Fortführung dringender dienstlicher Verpflichtungen erteilt.
Landrat: Trotz stark steigender Zahlen keine Corona-Hotspots
Auf Nachfrage dieser Redaktion sagte Landrat Thomas Habermann, dass es in Rhön-Grabfeld keine Corona-Hotspots gebe. "Es gibt auch keine größeren Probleme in Alten- und Pflegeheimen und an den Schulen. Die neuen Corona-Fälle sind über den gesamten Landkreis verteilt", erklärte Habermann. Bei der Mehrzahl der neu bestätigten Corona-Fälle handele es sich um Rhön-Grabfelder, die zuvor als Kontaktpersonen der Kategorie 1 galten, und sich folglich schon in Quarantäne befunden hätten. Dementsprechend waren die Personen dem Landratsamt bereits bekannt. "Das erleichtert uns die Arbeit", sagte der Landrat.
Dringender Appell von Landrat Thomas Habermann
Aufgrund der weiterhin beunruhigenden Entwicklung im Landkreis richtete Thomas Habermann einen dringenden Appell an die Rhön-Grabfelder: "Bitte vermeiden Sie alle persönlichen Kontakte, die nicht nötig sind. Und tragen Sie konsequent Mund-Nasen-Schutz." Und wenn man mit anderen Personen zusammenkomme, sollte man darauf achten, dass diese Treffen so kurz wie möglich gehalten werden und auf ausreichend Abstand geachtet wird, gab Habermann als Ratschlag. Neue Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie seien seitens des Landratsamts trotz der Überschreitung der 200er-Marke aktuell nicht geplant.
Nur noch fünf Intensivbetten am Rhön-Klinikum Campus frei
Die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen am Rhön-Klinikum Campus hat sich im Vergleich zum Dienstag von 20 auf 28 (Stand Mittwoch, 25. November, 13.19 Uhr) erhöht. Laut Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) sind somit am Mittwoch 20,74 Prozent der derzeit 135 zur Verfügung stehenden Intensivbetten am Campus mit Corona-Patienten belegt. Weiterhin wird eine Person invasiv beatmet. Insgesamt sind aktuell 130 der 135 Intensivbetten im Landkreis belegt und demnach nur noch fünf frei.
Wie sieht die Inzidenz in den umliegenden Landkreisen aus?
Der Blick auf die Karte des RKI zeigt, dass Rhön-Grabfeld von dunkelroten Landkreisen umgeben ist. Hildburghausen weist sogar eine Sieben-Tage-Inzidenz von 526,9 (Stand Mittwoch, 25. November, 0 Uhr) auf und ist damit Deutschlands Corona-Hotspot. Die Haßberge liegen mit einem Wert von 235,8 weiterhin über der 200er-Marke, während die Inzidenz im Landkreis Schweinfurt auf 131,7 gesunken ist. In Schmalkalden-Meiningen liegt der Inzidenzwert bei 121,7, im Landkreis Fulda bei 132,6 und im Landkreis Bad Kissingen bei 104,6.
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