Fast haben es die Bewohner von Völkershausen überstanden: Am Montag übergab Landrat Thomas Habermann die Durchgangsstraße ihrer Bestimmung, jetzt fehlt nur noch eine neue Asphaltdecke bis zur Einfahrt auf die Willmarser Straße, dann kehrt wieder Ruhe ins Dorf ein. Vier Jahre mit einer Baustelle und erheblichen Beeinträchtigungen im Ort haben die Einwohner dann hinter sich.
Vor zwei Jahrzehnten sei noch vom Vorgänger Habermanns angekündigt worden, "als nächstes seid ihr dran", die Gemeinde müssen nur erst die Leitungen im Untergrund erneuern, erinnert sich schmunzelnd Bürgermeister Reimund Voß. 2019 begannen schließlich die Arbeiten zunächst mit der Erneuerung des Trinkwassernetzes. Hinzu kamen die Abwasserkanäle und Breitband sowie die Nebenbereiche. Rund 1,1 Millionen Euro wurden dabei investiert, etwa 300.000 Euro davon haben die 100 Bürger von Völkershausen aufgebracht.
Anwesen aufhübschen
Landrat Habermann hofft, dass die Erneuerung der Kreisstraße auch Impulse für Anwohner bringt, ihre Anwesen aufzuhübschen. Er bedauert aber auch gleichzeitig, dass die Arbeiten zu allerhand Beeinträchtigungen geführt hätten, die sich bei einem solchem Projekt aber nun einmal nicht vermeiden ließen. Die Erneuerung der Asphaltdecke sollte dann eigentlich rasch gehen und in diesem Jahr erledigt sein.
Horst Baumbach, ehemaliger Gemeinderat und Ortssprecher, bestätigte nach der Segnung durch Pfarrer Andreas Werner, dass das Projekt den Bürgern allerhand abverlangt habe. Von Glück könne man reden, dass es eine Schotterstrecke gebe, auf der die Baustelle umfahren werden konnte. Allerdings führte der Verkehr zu erheblichen Staubbelästigungen für die Anwohner. Verstärkt wurde die Situation durch Pendler aus Thüringen, die die Strecke trotz Sperrung nutzten. Jetzt hoffe er nur, dass der Landkreis während der restlichen Asphaltierungsarbeiten einen "Schleichweg" freigibt, ansonsten hätten die Einwohner erneut einen enormen Umweg zu fahren.