Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Wege. Corona und seine Auswirkungen sorgten in den vergangenen Wochen dafür. Zu Beginn des Lockdowns waren viele Einrichtungen wie Geschäfte und Gaststätten geschlossen. Gottesdienste konnten ebenfalls nicht gefeiert werden. Jeder versuchte, das Beste daraus zu machen und die Menschen in der Umgebung weiterhin zu erreichen. Geschäfte boten einen Lieferservice an, Gaststätten verkauften "Essen to go".
Auch die Kirchen versuchten, stets in Kontakt mit den Gläubigen zu bleiben. In den drei Pfarreiengemeinschaften Franziska-Streitel, Fladungen-Nordheim und Besengau wurde deshalb das Projekt "Engel to go" gestartet. Die Aktion ging bis zum Ende der Pfingstferien und war als "Ermutigung zum Mitnehmen" gedacht. Gemeindereferentin Michaela Köller und die Seelsorgeteams der drei Pfarreiengemeinschaften hatte diese initiiert.
Engel als die Boten Gottes
Engel werden in der Kirche als Boten Gottes gesehen. Sie können helfen, Ängste und Sorgen zu überwinden, erklärte die Gemeindereferentin. Die Mitglieder der drei Pfarreiengemeinschaften waren eingeladen, sich bei diesem Projekt aktiv und kreativ zu beteiligen und Engel zu basteln. In vielen Gemeinden wurde die Idee sehr gut angenommen, erzählte Köller. Einzelpersonen sowie Familien, aber auch Ministrantengruppen und Kindergärten hatten sich eingebracht und gebastelt. Aus verschiedenen Materialien wie Holz, Papier aber auch alten Gotteslobseiten wurden liebevolle Himmelsboten gestaltet. Diese lagen dann ab Mitte Mai in den Kirchen zum Mitnehmen aus.
Immer wieder musste für Nachschub gesorgt werden, berichtete Michaela Köller. Die Teams der drei Pfarreiengemeinschaften freuten sich über den guten Zuspruch der Aktion. Für viele wurden diese Engel zu einem Begleiter und Mutmacher in diesen teilweise auch schwierigen Zeiten. Einige Engel wurden auch an Gemeindemitglieder, die nicht selbst zur Kirche kommen konnten, vom Seelsorgeteam nach Hause gebracht. Neben den Engeln waren auch eine kurze Geschichte sowie eine Spruchkarte beigelegt. Aktionen wie "Engel to go" zeigen, dass auch die Kirchen bereit sind, durchaus auch einmal andere und kreative Pfade einzuschlagen.
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