Gut beraten sind alle zukünftigen Aquarianer, sich vor dem Kauf von Fachleuten umfassend informieren zu lassen. Fehler sind sonst vorprogrammiert und schnell macht das angestrebte Hobby keinen Spaß mehr.
Die Aquarienfreunde Bad Königshofen bieten deshalb in Zusammenarbeit mit den beiden Fachgeschäften Stein und Zehner Informationsabende an, die für Anfänger und Erfahrene gleichermaßen interessant sind.
Der erste Infoabend fand am Freitag in der Zoohandlung Stein statt. Dabei ging es um das Thema "Wie richte ich ein Aquarium ein?" Jugendleiter Klaus Kirchner gab viele nützliche Tipps, ergänzt von Paul Stein und dem Vorsitzenden des Vereins der Aquarienfreunde, Günter Hiller.
"Das ist ein sehr schönes Hobby, anstatt viel fern zu sehen, kann man man sich im Aquarium die schönsten Fische ansehen," so der Schüler Andreas Heuring aus Aubstadt, der seit einem Jahr ein eigenes Aquarium hat und gemeinsam mit seiner Mutter zwecks Weiterbildung genau zuhörte. "Irgendwas kann man schließlich immer dazulernen," so Andreas.
Für Anfänger empfahl Jugendleiter Kirchner ein möglichst großes Becken, die sich leichter steuern lassen als die kleineren, die als Anfängerset gern gekauft werden. "Ein Filz oder eine Styroporplatte muss unter das Glasbecken, dann kann es auch schon losgehen," so Kirchner. Kies wird eingefüllt, dann können Pflanzen eingesetzt werden.
Die Pflanzen müssen passend zu dem geplanten Fischbesatz, der dafür notwendigen Temperatur und den Lichtverhältnissen ausgesucht werden. "Alles muss zusammen passen, je dunkler die Blätter der Pflanze, desto weniger Licht braucht sie und umso langsamer wächst sie ", erklärte Kirchner. Auch Wasseraufbereiter und ein Bakterienpräparat sollten ins Wasser gegeben werden. 14 Tage lang sollten noch keine Fische eingesetzt werden, damit sich die Pflanzen und die Bakterienkultur entwickeln können, dann beginnt man mit Boden bewohnenden Fischen wie Antennen- und Panzerwelsen.
Nach weiteren 14 Tagen können auch andere zusammen passende Fische eingesetzt werden. "Pro Zentimeter Fisch zwei Liter Wasser" lautet die Faustregel für den Besatz, damit die Tiere sich wohl fühlen können. Sie brauchen neben der richtigen Temperatur auch Rückzugsmöglichkeiten und eine Freischwimmfläche.
Ein Heizstab sorgt für die nötige Wärme, ein Filter für sauberes Wasser. "Dabei sollte der Schwamm im Filter grob sein und beim Auswaschen sollte etwas braune Brühe wegen der notwendigen Bakterienkultur drin bleiben," betonte Kirchner. So selten wie möglich und nie ungewaschen sollte man mit den Händen ins Aquarium gehen, man bringt sonst immer fremde Bakterien hinein. Wöchentlich oder vierzehntägig wird ein Drittel des Wassers ausgewechselt. "Das heraus geschöpfte Fischwasser ist voller Nährstoffe und ein prima Blumendünger", teilte der Jugendleiter in seinem Vortrag mit. Das Licht sollte für die Pflanzen zehn bis zwölf Stunden angeschaltet bleiben. Wegen des möglichen Algenproblems sollte das Aquarium möglichst in einer dunklen Ecke stehen.
Daten & Fakten

Vorträge der Aquarienfreunde
Unerwünschte Algenbildung, das
richtige Ermitteln der Wasserwer-
te, die Haltung spezieller, an-
spruchsvoller Fische und vieles
mehr wird in weiteren Vorträgen
der Aquarienfreunde behandelt.
Die Termine werden rechtzeitig
bekannt gegeben. Die Aquarien-
freunde treffen sich jeden Freitag
um 20 Uhr in ihrem Vereinsheim
im Untergeschoss der Franken
Therme zum Gedankenaustausch.