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BAD KÖNIGSHOFEN: Grün ist die Hoffnung

BAD KÖNIGSHOFEN

Grün ist die Hoffnung

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    Da geht noch was: Dieser Pflaumenbaum hat sich wieder ganz gut erholt und reichlich neue Früchte gebildet. Oberhalb der grünen Früchte sind noch die Anfang Mai erfrorenen kleinen Pflaumen zu sehen.
    Da geht noch was: Dieser Pflaumenbaum hat sich wieder ganz gut erholt und reichlich neue Früchte gebildet. Oberhalb der grünen Früchte sind noch die Anfang Mai erfrorenen kleinen Pflaumen zu sehen. Foto: Fotos (3) Helmut Glauch

    Manche Regionen im Landkreis hat es richtig erwischt, andere sind mit einem blauen Auge davongekommen. Auch rund vier Wochen nach den gnadenlosen Frostnächsten in der ersten Maiwoche ist die Lage in den Obstbäumen höchst differenziert.

    Manche Orte, in denen die Temperaturen das eine odere andere, aber alles entscheidende Grad Minus mehr in den Keller gefallen sind, melden beinahe Totalausfall zum Beispiel bei den Kirschen. Andernorts hat es zwar kräftig in die frisch austreibenden Triebe „reingezwickt“, die Obstbaumbesitzer können sich aber dennoch auf eine akzeptable Ernte freuen.

    Georg Hansul, Fachberater für Gartenkultur am Landratsamt schickt die gute Nachricht, die auch im Fall einer schlechten Ernte gilt, vorneweg. „Die Bäume selbst sind nicht geschädigt, auch wenn viele Bäume, wie zum Beispiel die Walnuss aufgrund des Frostes heuer kein so üppiges Kronenbild haben werden“.

    Das lässt hoffen auf das nächste Jahr, macht allerdings heuer die Obstkörbe nicht mehr voll. In der Rhön, wo die Vegetation noch nicht ganz so weit gediehen war Anfang Mai, sind die Schäden geringer, auch weil es dort nicht ganz so kalt war. Im Grabfeld ging die Lufttemperatur in der Nacht vom 4. auf den 5. Mai auf bis zu Minus sieben Grad zurück. „Luftfrost“ wohlgemerkt kein Bodenfrost, erklärt Georg Hansul und räumt ein, dass er sich als Fachmann heuer auch zum ersten Mal mit diesem Phänomen konfrontiert sah. Wenn es in die Blüte rein friert, dann ist es vorbei mit der Frucht, 24 Stunden nach der Befruchtung kann in der Regel nichts mehr passieren. Ein paar leichte Minusgrade steckt die junge Frucht normaleweise weg. Wenn es zu arg wird, wie zum Beispiel in Aubstadt, dann erfrieren grüne Kirschen und kleine Pflaumen direkt am Baum.

    In Zahlen messbare Auskünfte, wie hoch der Ernteausfall ist, lassen sich allerdings nicht machen. Dafür seien die regionalen Unterschiede einfach zu groß, betont auch der Fachmann vom Landratsamt.

    Auch die jungen Triebe erlitten übrigens Frostschäden, der Baum muss von seiner Vegetation her sozusagen wieder bei Null anfangen. Der Luftfrost hat dies unterstützt. So gab es mitunter das seltsame Phänomen, dass im gleichen Bereich zwar die Erdbeeren heil blieben, aber der Nussbaum in einer Höhe von 1,50 Meter Frostschäden aufweist.

    Aber die Natur gibt sich nicht ganz geschlagen, die Pflanzen wollen arbeiten. Auf einer Obstbaumwiese bei Aubstadt, wo die Pflaumen zwei Tage nach den Frostnächten braun und erfroren dranhingen, haben sich neue Früchte gebildet. An einem Nussbaum im gleichen Ort kann man gleichzeitig erfrorene Blätter und sich bildende Früchte beobachten.

    Ein anderes Problem macht mittlerweile auch den Bäumen zu schaffen. „Die Bäume haben mit der Trockenheit zu kämpfen“, betont Georg Hansul. Nicht nur die Rüben und der Mais, auch gestandene Bäume sehnen sich nach einer ausführlichen Dusche.

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