„Gott sei Dank ist es rum“, sagte Blank in einer ersten Stellungnahme gegenüber der MAIN-POST. Die vergangenen zwei Wochen seien doch sehr aufregend gewesen. Bei der künftigen Arbeit im Stadtrat will der neue Bürgermeister trotz der Mehrheit der CSU und ihrer Unterstützer-Listen auf Konsens setzen. Blockade-Haltungen würden keinen Sinn machen, meinte ein ebenso glücklich wie erleichtert wirkender Blank, den seine Anhänger mit lauten „Helmut, Helmut“-Rufen aus den hinteren Reihen in der Rathausdiele nach vorne zur Leinwand mit dem Endergebnis beordert hatten. Eine Neuerung gab er auf Nachfrage bekannt. Künftig soll auf das Amt des 3. Bürgermeisters verzichtet werden.
Nur zum Teil fair?
Während Blank von einem aus seiner Sicht fairen Wahlkampf sprach, konnte sich die unterlegene Kandidatin Christine Seger dieser Aussage nicht ganz anschließen. „Offiziell ja“, meinte sie zur Frage nach der Fairness im Wahlkampf. Allerdings seien Gerüchte mit negativem Inhalt gestreut worden über den Zustand ihrer Firma und ihren Führungsstil gegenüber ihren Mitarbeitern. Dies habe sie im persönlichen Gespräch mit einer Reihe von Personen erfahren, die ihr deutlich gemacht hätten, sie deshalb auch nicht wählen zu wollen.
Hohe Wahlbeteiligung
Anders als der noch amtierende Bürgermeister Eugen Albert, der am Wahlabend vor 14 Tagen wutentbrannt den Ort des Geschehens verlassen hatte, ging Seger sofort nach Bekanntgabe des Ergebnisses auf Blank zu, um ihm zu gratulieren. Die Wahlbeteiligung lag bei 68,44 Prozent, vor 14 Tagen waren 69,5 Prozent zur Wahl gegangen.
In Stimmen ausgedrückt hatte Blank 2524 erreicht, das waren 376 mehr als noch vor 14 Tagen. Christine Seger hatte ihr Ergebnis von 1195 auf 1835 gesteigert, das waren 640 Stimmen mehr. Gewonnen hat Helmut Blank die Wahl in den Stadtteilen. Vor allem in Großwenkheim räumte er mit 83,4 Prozent der Stimmen gewaltig ab, aber auch in Reichenbach (70 Prozent) und Fridritt (70,7 Prozent) lag er weit vor Seger, die Bürgermeisterin geworden wäre, wenn es nur nach der Kernstadt gegangen wäre. In Münnerstadt selbst holte sie nämlich 54,4 Prozent. Recht knapp war das Ergebnis in Wermerichshausen, Althausen und der einstigen BGM-Hochburg Burghausen. Aber auch dort, wie in allen Stimmbezirken der Stadtteile, setzte sich Blank, der auch die Briefwahl überlegen gewann, am Ende durch.