(st) Der Beschluss war eindeutig. Der Bad Brückenauer Stadtrat spricht sich geschlossen für die Wiedereinführung des BRK-Kennzeichens aus. Zu welchen Modalitäten, steht noch nicht fest.
Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks hatte zuvor über den Stand der Dinge berichtet. Ausgegangen sei das Ganze im November vergangenen Jahres von der Fachhochschule Heilbronn, die den Wunsch nach bundesweiter Wiedereinführung der Kennzeichen der Altlandkreise untersucht hatte. Laut Bürgermeisterin geht die Hochschule davon aus, dass Städte am ehesten zur Markenbildung auf Kfz-Kennzeichen zurückgreifen sollten, weniger auf Wappen oder ähnliche Embleme.
Für frühere Kreisstädte käme ihr altes Nummernschild in Frage. Die Ausgestaltung sei nach jetzigem Kenntnisstand Ländersache, eine deutschlandweite Regelung sei nicht vonnöten.
Wie in anderen Kommunen auch, sei die Bad Brückenauer Verwaltung vom Bayerischen Wirtschaftsministerium um eine Stellungnahme gebeten worden, so Meyerdierks. Eine Direktive zur Wiedereinführung vom Landratsamt gebe es nicht.
Landrat Thomas Bold ließ allerdings auf Main-Post-Anfrage über seine Pressestelle verlautbaren, dass er die Rückkehr der alten Nummernschilder unterstütze. Sie waren Anfang der 1970er-Jahre mit Abschaffung der Altlandkreise und Bildung des neuen Landkreises Bad Kissingen abgeschafft worden.
„Wir stimmen zu, wenn es kostenneutral ist“, sagte Meyerdierks im Stadtrat. Es kristallisiere sich eine Regelung über Wunschkennzeichen heraus. Dass heißt, im Normalfall wird Fahrzeughaltern weiter das „KG“ angeboten, wer „BRK“ auf dem Nummernschild stehen haben möchte, muss draufzahlen. Bei der Firma A. Kürzinger gleich neben der Zulassungsstelle sind das 10,20 Euro.
Eine Diskussion gab es vor der einstimmigen Entscheidung der Stadträte nicht, nur schnippische Kommentare wie den von Karlheinz Schmitt. Er wollte das BRK-Kennzeichen nur für gebürtige Brückenauer zulassen. Ein nett gemeinter Seitenhieb auf die oberbayerische Herkunft der Bürgermeisterin.